"Vielleicht kann man durch die späten Tore das als glücklich verdienten Sieg bezeichnen", sagte Dresdens Coach Neuhaus vorsichtig auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Doch "ich finde es gut, dass die Mannschaft in dem Maße an sich geglaubt hat und deswegen bin ich heute auch stolz auf sie." Es scheint zum Markenzeichen seiner Mannschaft zu werden, sich nach einem Rückstand zurückzukämpfen. Es war bereits die dritte Begegnung, in der die Sachsen in Rückstand gerieten und am Ende noch aufholten.
Nach einem guten Start der Dresdner und dem frühen 1:0 durch Justin Eilers (12.) kämpften beide Teams um ihre Chancen, konnten diese aber nicht nutzen. Großer Aufreger dann am Ende der ersten Hälfte: Modica grätschte im eigenen Strafraum Halles Stürmer Osawe in die Beine - Foulelfmeter. Bertram trat an und glich zum 1:1-Halbzeitstand aus.
Spielersteckbrief Modica
3. Liga - 5. Spieltag
3. Liga - Tabelle
Dynamo Dresden - Vereinsdaten
Gründungsdatum
12.04.1953
Vereinsfarben
Schwarz-Gelb
Das war Leidenschaft, das waren Emotionen, das war purer Wille von uns.
Dresdens Kapitän Michael Hefele zu der Leistung seines Teams
In der Pause bekam der geknickte Modica Zuspruch von der Mannschaft, wie Marvin Stefaniak nach dem Spiel verriet: "Er hat sich noch entschuldigt und gesagt: 'Hey Männer, es tut mir leid für den Elfmeter'. Aber ich habe dann zu ihm gesagt: 'Heute ist dein Tag, du machst das Tor. Das ist meistens so wenn Leute einen Elfmeter verschulden'."
Und er sollte recht behalten. Doch zunächst sorgte HFC-Ersatzkapitän Marco Engelhardt nach einer Ecke per Kopfball für einen Schockmoment für die Dresdner: 2:1 für Halle (74.). Dynamo ließ allerdings die Köpfe nicht hängen, kämpfte weiter und belohnte sich am Ende mit zwei Standardtreffern in der 85. und 87. Spielminute mit drei Punkten. Zunächst köpfte Michael Hefele, ebenfalls nach einer Ecke, zum 2:2 ein. Zwei Minuten später folgte die Erlösung Modicas: Nach einem Freistoß von Stefaniak köpfte der Pechvogel der ersten Hälfte zum 3:2-Siegtreffer ein.
Spielbericht
Dresdens Kapitän Hefele zeigte sich nach dem Spiel stolz auf die Leistung seiner Jungs: "Das war Leidenschaft, das waren Emotionen, das war purer Wille von uns. Ich glaube da war alles drin, was ein Fußballerherz begehrt. Und ich denke, wir gehen verdient als Sieger vom Platz. Auch wenn wir durch individuelle Fehler in Rückstand geraten sind."
Modica selbst war begeistert von dem Zuspruch seines Teams und freute sich den Fehler ausgebügelt zu haben: "Ich muss sagen, das war etwas dumm von mir, wie ich in den Zweikampf gehe im Sechzehner. Ich muss ganz klar oben bleiben, den Mann ablaufen. Kompliment an die Mannschaft, an den Trainerstab und an die Physios, einfach an alle. Sie sind zu mir gekommen, haben mich gepusht, mich umarmt, das war sehr emotional. Dann habe ich mich in der Halbzeit entschuldigt und gesagt, dass ich versuchen werde, alles wiedergutzumachen. Dass mir das mit einem Tor gelungen ist, ist umso schöner."
