Vor allem Hoffer wusste seinen Trainer bislang zu überzeugen. "Man sieht, dass er uns sofort weiterhelfen kann", lobte Kauczinski, der während des Trainingslagers in Scheffau/ Österreich nun ein Zwei-Stürmer-System einpauken lässt. "In der vergangenen Saison waren wir oft zu leicht auszurechnen, weil wir meist mit Rouwen als einziger Spitze spielten. Ab jetzt werden wir andere Dinge probieren", so der KSC-Coach.
Genauer gesagt bedeutet das ein 4-4-2-System, mit zwei echten Spitzen und frühem Gegenpressing - eine Mischung, die Karlsruhe flexibler und schwerer ausrechenbar machen soll. In den Testspielen wurde die neue taktische Ausrichtung bereits einstudiert. Dabei vertraute Kauczinski immer wieder auf das Tandem Hennings/Hoffer im Sturm. "Wir haben uns mit dem 4-4-2 eine taktische Basis erarbeitet. Darauf können wir aufbauen, das abzuändern ist nicht mehr so problematisch. Zumal wir Spieler haben, die flexibel einsetzbar sind." Zu dieser Kategorie gehört auch Hoffer. Der 28-jährige Österreicher kann auch auf die Außenpositionen ausweichen oder als hängende Spitze agieren. Die Chancen auf einen Stammplatz stehen gut.
Fraglich ist hingegen noch, ob Hennings im Wildpark bleiben wird. Der Torschützenkönig und 17-Tore-Mann aus der Vorsaison hat Begehrlichkeiten in der Bundesliga geweckt. Sollte sich der Ballermann der Badener tatsächlich noch verabschieden, würde Karlsruhe auf dem Transfermarkt sogar noch einmal zuschlagen. "Wir halten natürlich die Augen offen und schauen, was der Markt hergibt", erklärt Kauczinski. Zur Not könnte der 45-Jährige auch auf das 4-2-3-1 aus dem Vorjahr zurückgreifen. Auch hier ist Flexibilität gefragt.