Bundesliga

Assistgeber Maxim und Kiesewetter glänzen beim 6:3

Langerak verletzt, drei weitere VfB-Spieler sehen gegen Pilsen zu

Assistgeber Maxim und Kiesewetter glänzen beim 6:3

Sah viele Chancen und ein halbes Dutzend an VfB-Toren: Stuttgarts Trainer Alexander Zorniger.

Sah viele Chancen und ein halbes Dutzend an VfB-Toren: Stuttgarts Trainer Alexander Zorniger. picture alliance

Im Tor des VfB stand wie erwartet Neuzugang Przemyslaw Tyton - was auch daran lag, dass sich der aus Dortmund losgeeiste Mitchell Langerak am vorletzten Tag des Trainingslagers in Mayrhofen-Hippach am Oberschenkel verletzt hatte und vorerst ausfällt . Der 28-jährige Pole sah zunächst mit an, wie Jerome Kiesewetter per Flugkopfball das 1:0 markierte. Hernach zeigte sich die Defensive aber kurz anfällig, sie ließ bei einer Ecke zu leicht das 1:1 gewähren (18.).

Im Anschluss erlebte Angreifer Martin Harnik einige unglückliche Minuten: Der österreichische Nationalspieler brachte aus nächster Nähe den Ball nicht ins Tor (21.), verstolperte das Leder zudem eine Minute später leichtfertig.

Spielersteckbrief Kiesewetter
Kiesewetter

Kiesewetter Jerome

Spielersteckbrief Heise
Heise

Heise Philip

Spielersteckbrief Harnik
Harnik

Harnik Martin

Spielersteckbrief Tyton
Tyton

Tyton Przemyslaw

Trainersteckbrief Zorniger
Zorniger

Zorniger Alexander

Der VfB-Torreigen beginnt

Harnik sollte sich aber noch belohnen, wenngleich er dabei etwas Glück brauchte: Kiesewetter legte quer, ehe der Stürmer den Ball aus kürzester Entfernung nicht voll traf und dennoch zum 2:1 versenkte (28.). Es folgte das 3:1 - erneut war es Harnik, der von der Vorarbeit des äußerst agilen Kiesewetter profitierte und somit einen Doppelpack schnürte (40.).

Im zweiten Durchgang blieben die Schwaben ihrer Linie treu: mit Offensivdrang, konsequenter und teils harter Zweikampfführung (Georg Niedermeier) sowie starkes auf schnelle Balleroberungen ausgelegtes Pressing. Die Folge waren schöne Tore von Arianit Ferati per Volleyabnahme nach schönem Pass von Alexandru Maxim (52.), Distanzschütze Carlos Gruezo (62.) sowie ein sehenswerter Heber von Neuzugang Jan Kliment ebenfalls nach tollem Maxim-Assist. Sechs Stuttgarter Treffer also, die das offensiv ausgelegte und anvisierte Konzept von Trainer Zorniger unter Beweis stellten.

Zu leichte Gegentore wie beim zwischenzeitlichen 2:5 (67.), als Mart Ristl ein Fehler unterlief sowie der 3:6-Schlusspunkt (88.) waren dabei verkraftbar, wenngleich Zorniger anmerkte: "Es ist wichtig zu sehen, was passiert, wenn man nicht kompakt zugreift." Vielmehr kümmerte sich der Trainer aber nach Spielschluss um die positiven Dinge: "Ich bin teilweise erstaunt über die Leistung. Einen Champions-League-Qualifikanten schlägt man nicht im Vorbeigehen. Ich habe viel von dem gesehen, was ich mir vorstelle." Es gebe aber "keinen Grund, in Jubel auszubrechen. Die nächsten Wochen der Vorbereitung werden noch hart".

Auch Abdellaoue, Ibisevic und Rüdiger fehlen

Vedad Ibisevic

Spielt auch unter Alexander Zorniger keine Rolle mehr: Stürmer Vedad Ibisevic. picture alliance

Nicht zum Zuge kamen beim Test die beiden Stürmer Mohammed Abdellaoue und Vedad Ibisevic, die vor der Partie auf einem Nebenplatz trainiert hatten. Auch Antonio Rüdiger war nicht dabei, die offizielle Begründung: Der deutsche Nationalspieler hat noch Nachholbedarf. Möglicherweise hängt sein Fehlen aber auch mit seinem anvisierten Wechsel zum VfL Wolfsburg zusammen. Alle drei Akteure befanden sich allerdings am Abend in Trainingsklamotten im Stadion.

"Wir haben sieben Spitzen und sind übervoll im Moment", so Zorniger. "Die beiden (Abdellaoue und Ibisevic; Anm.d.Red.) spielen nicht die Rolle im Moment." Im Fall Rüdiger weiß der gebürtige Schwabe zudem nicht, "ob er am 1. Spieltag noch da ist. Deswegen wollte ich andere ausprobieren." Gemeint war Stephen Sama: "Er hat Ansätze, die uns weiterhelfen." Gerade im Athletikbereich zeigte sich Zorniger zufrieden mit dem 22-jährigen Kameruner.

mag