Regionalliga

Offenbachs Bürgermeister kritisiert OFC scharf

DFB nimmt nach dem Platzsturm die Ermittlungen auf

Offenbachs Bürgermeister kritisiert OFC scharf

Knapp 40 Hooligans des OFC-Publikums stürmten während der Relegation gegen Magdeburg den Platz.

Knapp 40 Hooligans des OFC-Publikums stürmten während der Relegation gegen Magdeburg den Platz. imago

In nur 180 Minuten verspielten die Offenbacher Kickers ihre imponierende Saison. In der Relegation hatte der Meister der Regionalliga Südwest gegen den 1. FC Magdeburg in beiden Vergleichen das Nachsehen und verpasste daher den Aufstieg in die 3. Liga. Und als wäre dies nicht schon bitter genug: Knapp 40 Hooligans stürmten in der 84. Minute das Spielfeld und lieferten sich wilde Jagdszenen mit der Polizei. Die Partie wurde für 20 Minuten unterbrochen.

"Ich verstehe nicht, warum man nicht dem ersten Fan, der über den Zaun geht, auf die Füße haut oder ihn rausholt", äußerte Offenbachs Oberbürgermeister Horst Schneider gegenüber dem Hessischen Rundfunk seinen Unmut. Schon während der ersten Hälfte, so der SPD-Politiker weiter, seien einige Anhänger über den Zaun geklettert: "Warum das toleriert wird, verstehe ich nicht. Es wird immer erst eingeschritten, wenn das Tabu gebrochen ist." Die Polizei drängte die Randalierer - teilweise mit Pfefferspray - zurück und nahm vorläufig 13 Personen fest. Drei Beamte wurden verletzt.

Man muss sich als Verantwortlicher schämen, wie da mit dem Leben anderer gespielt wird.

OFC-Trainer Rico Schmitt

"Da sind 20 bis 30 Deppen, die es hinkriegen, den Ruf der Offenbacher Kickers vor laufenden Fernsehkameras sehr negativ zu belasten", sagte David Fischer. Der OFC-Geschäftsführer rechnet mit einer "empfindlichen Strafe".

Nach der 0:1-Hinspielniederlage in Magdeburg unterlagen die Kickers auch beim zweiten Vergleich mit dem Titelgewinner der Staffel Nordost. Da ihre Mannschaft mit 1:3 im Hintertreffen lag, wollten die OFC-Anhänger offenbar einen Spielabbruch provozieren. "Das gehört nicht auf den Bieberer Berg und in kein anderes Fußball-Stadion der Welt", kritisierte Coach Schmitt, "man muss sich als Verantwortlicher schämen, wie da mit dem Leben anderer gespielt wird."

lei