In der 84. Minute hatte die Partie für rund 20 Minuten unterbrochen werden müssen, weil knapp 40 Offenbacher Hooligans den Platz gestürmt und unter anderem Feuerwerkskörper auf dem Rasen gezündet hatten. Die Anhänger waren zuvor über die Zäune geklettert, hatten die Ordner locker beiseite gedrängt.
Nur ein massives Polizeiaufgebot konnte die Randalierer stoppen und zunächst nach und nach wieder vom Platz befördern. Dafür musste unter anderem Tränengas eingesetzt werden. Die Magdeburger flüchteten zunächst in die Kabine. Schiedsrichter Norbert Grudzinski aus Hamburg hatte die Partie direkt nach dem Platzsturm unterbrochen.
"Das ist ein schwarzer Tag für den Verein", sagte der angesichts der Vorfälle fassungslose Kickers-Präsident Claus-Arwed Lauprecht kurz vor Abpfiff im hr-Fernsehen und ergänzte: "Das sind Leute, die habe mit Fußball nichts zu tun." Nichtsdestotrotz drohen den Kickers nun schwerwiegende Konsequenzen durch den Deutschen Fußball-Bund.
Offenbach hofft nur kurz
Fußball wurde im mit 20.500 Zuschauern ausverkauften Bieberer Berg übrigens auch gespielt. Zunächst jubelten die Hessen, weil Denis Mangafic (24.) das Hinspielergebnis schnell egalisierte. Durch einen Doppelschlag von Felix Schiller (32.) und Lars Fuchs (36.) stellte der einzige Europapokalsieger der DDR die Weichen aber noch vor Seitenwechsel auf Aufstieg.
Hinspieltorschütze Nicolas Hebisch führte kurz nach Wiederanpfiff die vorzeitige Entscheidung zu Gunsten der Gäste aus Sachsen-Anhalt herbei (53.), die eine bärenstarke Saison krönen und im künftig erstmals in der 3. Liga spielen.