Regionalliga

Demuth: "Fußball ist ganz einfach"

Meuselwitz' Trainer im Interview

Demuth: "Fußball ist ganz einfach"

Feierte einen Einstand nach Maß: Meuselwitz' Trainer Dietmar Demuth holte aus zwei Spielen sechs Punkte.

Feierte einen Einstand nach Maß: Meuselwitz' Trainer Dietmar Demuth holte aus zwei Spielen sechs Punkte. imago

kicker: Herr Demuth, nach dem sechsten Spieltag beim BAK entlassen, nur sechs Runden später wieder auf der Bank in Meuselwitz. Hatten Sie an ein so schnelles Comeback in der Regionalliga geglaubt?

Dietmar Demuth: Ich habe natürlich gehofft, schnell wieder unterzukommen. Schließlich muss ich ja arbeiten. Und da im Nordosten einige Trainer beurlaubt worden waren, gab es schon vorher Gespräche. Ich bin froh, dass es mit Meuselwitz geklappt hat.

kicker: Nach gut einem Drittel der Saison haben bereits sechs Vereine den Trainer gewechselt. Werden die Klubverantwortlichen zunehmend ungeduldiger?

Demuth: Viele Vereine wollen oben mitspielen, obwohl sie gar nicht die finanziellen Mittel dafür haben. So bekommt man auch nicht die geeignete Spielerqualität. Wenn die Ergebnisse nicht mit den Zielen des Klubs übereinstimmen, kommt es schnell zu diesen Reaktionen.

kicker: Durch zwei Siege haben Sie den Anschluss an das Feld hergestellt. Wie haben Sie dies in der Kürze hinbekommen?

Demuth: Meine Art mit den Spielern umzugehen, ist gut angekommen. Ich vermittele eine gewisse Lockerheit.

kicker: Meuselwitz kassierte in den ersten elf Partien immer mindestens ein Gegentor. Mit Ihnen gab es zwei 2:0-Erfolge. Können Sie besonders gut den Catenaccio vermitteln?

Demuth: Eigentlich ist der Fußball ganz einfach: Alle müssen helfen, Tore zu verhindern, wie alle auch mitarbeiten müssen, Tore zu erzielen. Dazwischen habe ich etwas umgestellt und taktisch korrigiert.

Ich will in Meuselwitz längere Zeit arbeiten und helfen.

Meuselwitz' Trainer Dietmar Demuth

kicker: Kommt Ihnen nach den letzten Erfolgen die Spielpause in der Liga eigentlich gelegen?

Demuth: Nein, wir hätten gern weitergespielt. Die Brust ist ja schon nach den beiden Siegen etwas breiter geworden und wir hätten gern unseren Aufwärtstrend fortgesetzt.

kicker: Kann personell nachgelegt werden?

Demuth: Es gibt eine Absprache, dass wir bei Handlungsbedarf tätig werden. Und dieser tritt ja auch ein, da Kapitän Frank Müller uns im Winter aus beruflichen Gründen verlassen wird. Es ist sehr schade, wenn so ein Leistungsträger und Leader geht.

kicker: Vorausgesetzt Sie schaffen mit dem ZFC wie zuletzt mit dem BAK den Klassenerhalt. Fürchten Sie nicht den Ruf eines Feuerwehrmannes?

Demuth: Nein, das möchte ich auch gar nicht. Ich will in Meuselwitz längere Zeit arbeiten und helfen, das Modell Arbeit und Fußball, das bisher gut funktioniert hat, umzustrukturieren. Diese Aufgabe ist nicht von heute auf morgen zu bewältigen.

Martin Eisen