2. Bundesliga

"Wackelige Beine bekommt bei uns niemand"

Kaiserslautern will gegen Union Reife beweisen

"Wackelige Beine bekommt bei uns niemand"

Fehler mit Folgen: Willi Orban (r.) schießt sich in Fürth selbst an, Stiepermann trifft zum 1:1.

Fehler mit Folgen: Willi Orban (r.) schießt sich in Fürth selbst an, Stiepermann trifft zum 1:1. imago

2:1 in Aalen, 1:0 in Sandhausen, 1:1 in Fürth: So könnten die jüngsten Auswärtsergebnisse des 1. FC Kaiserslautern aussehen - wenn denn jeweils schon nach 80 Minuten Schluss gewesen wäre. Stattdessen haben die Pfälzer fünf Punkte weniger auf dem Konto, Aalen schlug in der 87., Sandhausen in der 89., Fürth in der 82. Minute noch zu.

"Ich glaube nicht an Zufälle", sagt Trainer Runjaic, "das ist ein Muster, das wir hinterfragen müssen." Vor allem in Aalen und in Fürth hätte der FCK die Partie frühzeitig entscheiden müssen. "Das ist derzeit unser großes Manko, dass wir das zweite Tor nicht nachlegen", haderte Torwart Tobias Sippel nach der 1:2-Niederlage bei der SpVgg, bei der die jüngste Lauterer Startelf der Saison (24,6 Jahre) aufgelaufen war.

"Am Ende fehlt uns etwas die Reife", moniert Sportdirektor Markus Schupp, "da wünsche ich mir, dass die Erfahrenen noch mehr Verantwortung übernehmen." Runjaic hatte schon am Samstag festgestellt, dass das überraschende 1:1 der Fürther seine Elf "emotional beschäftigt" hatte. Willi Orban hatte folgenschwer gepatzt.

Runjaic schützt Orban: "Er ist ein absoluter Krieger"

Vor dem Heimspiel gegen Union Berlin heute Abend (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) lässt der FCK-Coach aber weder auf seinen Innenverteidiger noch auf den Rest der Mannschaft etwas kommen. "Er ist ein absoluter Krieger, der aus Fehlern lernt", nahm er Orban in Schutz. Und überhaupt: "Wackelige Beine hat oder bekommt bei uns niemand. Diese Mannschaft hat Mentalität, Charakter und eine gesunde Aggressivität."

Weil man derartige Fehler durch Trainingsarbeit ohnehin "nur bedingt" abstellen könne, empfiehlt Runjaic seiner Elf, auch einfach mal den Kopf auszuschalten. "Wir dürfen uns da nicht allzu viele Gedanken machen." Zumal es zuhause bisher reibungslos lief: Gegen Union ist der vierte Sieg im vierten Heimspiel eingeplant.