Gründe für den unerwarteten Höhenflug der Himmelblauen gibt es viele. Ein wichtiger Eckpfeiler für das Defensivverhalten der Chemnitzer ist dabei Marc Endres. Der Neuzugang aus Heidenheim wies auch gegen die "Ostsee-Kogge" seine Klasse nach. Er gewann nahezu jedes Kopfballduell gegen den starken Marcel Ziemer und schloss auch bei Konterangriffen geschickt die Räume. "Das ist nicht alleine mein Verdienst. Wir stehen insgesamt in der Abwehr gut. Schon im Mittelfeld wird viel für die Defensive getan", gibt er das Lob weiter.
Das sieht auch sein Trainer Karsten Heine so: "Das Gegenpressing beginnt schon bei den Offensivspielern. Wir sind mit dieser Art Fußball zu spielen auf einem guten Weg. Doch noch lange nicht dort, wo wir hinwollen."
Nur drei Gegentore nach dem 8. Spieltag sprechen eine deutliche Sprache. Für den 23-jährigen Endres ist dies aber kein Anlass, sich zurückzulehnen. "Die Spiele sind alle sehr eng. Kleine Fehler können große Folgen haben. Deshalb müssen wir die Spannung hochhalten", meint der Abwehrrecke.
Holt sich Chemnitz die Tabellenführung zurück?
Für Chemnitz lohnt sich derzeit ein Blick auf die Tabelle. Nach acht Spielen stehen bereits fünf Siege zu Buche und 17 von 24 möglichen Punkten wurden geholt. Falls am Mittwoch gegen die Bundesliga-Reserve von Dortmund der dritte Dreier in Serie gelingen sollte, wäre man neuer Tabellenführer der 3. Liga. Dementsprechend müssen gegen den BVB II die Tugenden an den Tag gelegt werden, die in den vergangenen Spielen meist den Erfolg brachten, wie Coach Heine meint: "Die taktisch und technisch sehr gut ausgebildeten Dortmunder dürfen wir keinesfalls zum Zuge kommen lassen, sondern müssen unser eigenes Spiel durchziehen."
Nach seiner überstandenen Leistenoperation wird Sebastian Glasner dem vorläufigen 20er-Kader für das Spiel in Dortmund angehören. Für den Auftritt im Stadion Rote Erde stehen lediglich Markus Ziereis und Felix Junghan verletzungsbedingt nicht zur Verfügung.