Bundesliga

"Kratzen, beißen, zwicken": Ohne Kroos

Bremen: Fischer hört auf

"Kratzen, beißen, zwicken": Ohne Kroos

Knieverletzung: Felix Kroos fällt länger aus.

Knieverletzung: Felix Kroos fällt länger aus. picture alliance

Die zweite 1:3-Pleite binnen weniger Tage hatte bei Werder Spuren hinterlassen. Manager Thomas Eichin dachte, "dass wir schon weiter wären". Mit den beiden Punkte-Nullnummern verpasste die Dutt-Elf aber, sich von den hinteren Regionen entscheidend abzusetzen und muss wieder zittern. Der Auftritt gegen den VfL passte dem Coach überhaupt nicht, entsprechende Konsequenzen ließen nicht lange auf sich warten: Am Mittwoch stand statt des obligatorischen Auslaufens ein intensives Trainingsmatch auf dem Programm.

Nicht für Felix Kroos. Der 23-Jährige, der in dieser Saison 17 seiner 28 Bundesligaspiele für Bremen absolviert hat, blieb bei einem Zweikampf mit Wolfsburgs Maximilian Arnold hängen und zog sich eine Knieverletzung zu. Genaugenommen eine Kapselverletzung im linken Knie sowie eine Knochenstauchung, wie der der Verein am Mittwoch mitteilte.

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Wir sind uns unserer Position bewusst, befinden uns aber in guter Gesellschaft. Jede Woche hat eine andere Mannschaft den Kopf unten.

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Für den defensiven Mittelfeldspieler, der gegen Wolfsburg als linker Außenverteidiger agierte, steht nun eine Pause von mehreren Wochen an, für seine Teamkollegen der Kampf um den Klassenerhalt. "Jetzt heißt es kratzen, beißen, zwicken", erklärte Verteidiger Sebastian Prödl nach den beiden Niederlagen vor der Partie am Sonntag (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) bei 96. "Gegen Hannover kann es schon wieder ein ganz anderes Spiel sein", hofft Eichin auf Besserung.

Fischer macht am Jahresende Schluss

Ebenfalls am Mittwoch gab der SVW bekannt, dass Präsident und Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer zum Ende des Jahres seine Posten aus persönlichen Gründen aufgeben wird. "Der Verein besteht jetzt seit 115 Jahren und ich bin seit 60 Jahren Mitglied und seit 45 Jahren in Führungsgremien dabei. Ich hatte immer den Ehrgeiz, den Zeitpunkt meines Ausscheidens selbst zu bestimmen und halte ihn am Jahresende für gekommen. Ich habe mich zudem entschieden, auch das Amt des Präsidenten zur Verfügung zu stellen", erklärte der 73-Jährige: "Dieser Verein hat mein Leben bestimmt und mir Welten erschlossen, die ich sonst nicht erlebt hätte. Dafür bin ich unendlich dankbar und hoffe, Einiges zurückgegeben zu haben."

Bis zum Jahresende wird Fischer, der keine Ambitionen mit Blick auf den Aufsichtsrat hegt, die Belange des Vereins und der Kapitalgesellschaft weiterhin aktiv gestalten und will dabei auch schwerpunktmäßig nach einem geeigneten Nachfolger Ausschau halten, auch wenn er bereits jetzt einen Favoriten hat. "Ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich unseren Vize-Präsidenten Dr. Hubertus Hess-Grunewald als starken Nachfolge-Kandidaten einschätze. Ich hoffe, dass der Wahlausschuss meinem Vorschlag folgt und die Vereinsmitglieder sich dieser Meinung anschließen können. Auf jeden Fall wäre es dann gelungen, ein bestelltes Feld zu hinterlassen - einen kerngesunden, vitalen, zukunftsorientierten SV Werder."