Bundesliga

Kapitän Kruppke hat es schwer

Braunschweig: Defizite im Spiel nach vorne

Kapitän Kruppke hat es schwer

In Hannover durfte er mal wieder von Beginn an ran: Dennis Kruppke (l. gegen Christian Schulz).

In Hannover durfte er mal wieder von Beginn an ran: Dennis Kruppke (l. gegen Christian Schulz). imago

Der Kapitän verlor nach schwachem Saisonstart seinen Stammplatz, saß achtmal in Folge nur auf der Bank und musste sich, wenn überhaupt, mit Kurzeinsätzen begnügen. "Das war eine neue Situation für mich", gesteht Kruppke, "aber es gab einen Grund, meine ersten drei Spiele waren nicht gut."

Zuletzt bekam Kruppke im Derby gegen Hannover wieder eine Chance von Beginn an, vertrat den verletzten Karim Bellarabi auf der rechten Offensivposition. "Ich hatte ohnehin geplant, dass Dennis spielt, das hat er sich im Training erarbeitet", sagt Trainer Torsten Lieberknecht.

Kruppke gliederte sich nahtlos ins Braunschweiger Defensivkonzept ein, er verschob und störte fleißig - aber offensiv gelang ihm keine Aktion. Lieberknecht nimmt seinen Spielführer in Schutz: "Das Spiel in Hannover stand unter einem anderen Gesichtspunkt. Er hat viel für die Mannschaft getan, da bleibt in anderen Situationen etwas auf der Strecke."

Der 33-Jährige, der zuletzt vor acht Jahren mit dem SC Freiburg in der Bundesliga gespielt hatte, tut sich schwer mit dem höheren Tempo und kann deshalb kaum Akzente setzen. Er selbst bewertet seine Leistung kritisch: "Gerade im Spiel nach vorne kann ich es besser."

Kruppke ist kein Sprücheklopfer, sondern ein Teamspieler, die Rolle als Kapitän auf der Bank nahm er vorbildlich an. Loswerden will er sie trotzdem. Er verspricht: "Irgendwann fällt mir der Ball vor die Füße, dann klappt eine Aktion - und der Bann ist gebrochen." David Bernreuther