"Er ist ein absoluter Wunschstürmer und wir brauchen dringend einen Stürmer", sagt Präsident Manfred Schwabl. Nach den Abgängen der Angreifer Florian Niederlechner (Heidenheim) und Manuel Fischer (Sonnenhof Großaspach) weicht die SpVgg von ihrem Konzept mit jungen Spielern ab. Schwabl: "Wir machen da eine Ausnahme, weil er vom Typ her reinpasst."
Auf Bayern-Seite erklärt Matthias Sammer die Beweggründe: "Wir wollen in der Ausrichtung der Zweiten Mannschaft etwas beschleunigen, ohne dabei unsere Ziele mit Personalentscheidungen zu befeuern, die irgendwie nicht passen." Deshalb sei laut dem Sportvorstand auch Michael Thurk (Heidenheim) nicht verpflichtet worden: "Dann kam die Anfrage aus Haching. Die Sportliche Leitung hat gesagt: Wenn Tobi das möchte und wir wirtschaftlich damit klarkommen, würden wir das machen. Für diesen Weg haben wir uns entschieden, ohne das Ziel anders zu definieren: Wir wollen aufsteigen, aber nicht auf Gedeih und Verderb." Aus dem Umfeld der Bayern heißt es zudem, dass sich Schweinsteiger nicht besonders gut mit U-23-Trainer Mehmet Scholl verstanden haben soll.
Trainersteckbrief Schromm
Trainersteckbrief Scholl
Spielersteckbrief Schweinsteiger
Schweinsteiger als Führungsspieler
Derweil erhofft sich Manuel Baum vom älteren Bruder des Nationalspielers Bastian Schweinsteiger eine Führungsrolle: "Von Tobi erwarten wir, dass er die jungen Spieler weiter ranführt." Der Cheftrainer der SpVgg kennt Schweinsteiger aus der gemeinsamen Zeit in Ismaning, wo der Ex-Torwart Baum zusammen mit dem gebürtigen Rosenheimer als Spieler aktiv war. Für das laufintensive Spiel der Rot-Blauen sei sich der "Oldie", laut Baum, "nicht zu schade - er ist mit Feuereifer dabei." Schweinsteiger erzielte für den FCB II zuletzt in der Regionalliga in 18 Spielen sechs Tore. Am Sonntag nun könnte es beim Test gegen die Bayern-Profis zum direkten Familienduell kommen.
Robert M. Frank
