3. Liga

Wagefeld treibt an und trifft

Halle: Mit breiter Brust nach Stuttgart

Wagefeld treibt an und trifft

War gegen Erfurt zweimal erfolgreich: Mitteldfeld-Mann Maik Wagefeld.

War gegen Erfurt zweimal erfolgreich: Mitteldfeld-Mann Maik Wagefeld. imago

"An eine erneut fünfstellige Zuschauerzahl und die einzigartige Stimmung der Fans war vor anderthalb Jahren nicht zu denken", zeigte sich Halles Trainer Sven Köhler überwältigt von der Atmosphäre beim Spiel gegen Erfurt. Wohl wissend, dass die Seinen die "Hauptschuldigen" an dieser Entwicklung sind, trat der erfahrene Fußballlehrer im nächsten Moment auf die Euphoriebremse: "Das alles ist nur eine Momentaufnahme."

Ins gleiche Horn stoßen seine Spieler. "Wir dürfen jetzt nur nicht abheben. Vor uns stehen schließlich noch 35 Spiele. Wahnsinn!", sagte der überragende Kapitän Maik Wagefeld. Zwei Tore, eins vom Elfmeterpunkt und eins per fulminantem Freistoß aus rund 30 Metern, erzielte der "Antreiber" selbst.

Am dritten Treffer war der 31-Jährige maßgeblich beteiligt: "Darüber freue ich mich natürlich, denn es läuft auch bei mir nicht jedes Mal so gut. Umso besser war das heute für das Selbstvertrauen. Damit können wir nun mit breiter Brust nach Stuttgart fahren."

Vielleicht trifft beim Mitaufsteiger auch erstmals ein nomineller Angreifer, nachdem selbst der eingewechselte "Sechser" Zeiger bei seinem Debüt ein Tor erzielt hat, das der Referee aber wegen angeblichem Abseits annullierte. Pichinot, der sich vorgenommen hat, seine Premiere mit "einem ganz wichtigen Tor" zu gestalten, und Lindenhahn, der freistehend vergab, standen gegen Erfurt dicht davor.

Dem starken Youngster Mast fehlte es ein wenig an Mut, während Angriffslenker Teixeira noch seine Vorjahresform sucht. Als Alternative ist Anton Müller nach seinem ersten, überzeugenden Teileinsatz denkbar. Dazu kann Köhler gegen die Kickers wahrscheinlich wieder mit Shala (Muskelzerrung) rechnen.

Klaus Blumtritt