Bakalorz? Benatelli? Da war doch was! Dirk Bakalorz und Frank Benatelli sind ehemalige Fußballprofis. Eine Generation später sind diese Namen bundesweit zwar noch nicht wieder in aller Munde, sie tauchen aber immer häufiger in den Schlagzeilen auf.
Wie die Väter, so die Söhne, so lautet das Motto: Denn Marvin Bakalorz (22) und Rico Benatelli (20) sind feste Größen im Mittelfeld des Aufsteigers Dortmund II. Bakalorz auf der "Sechs", Benatelli zentral in der Offensive. Beiden wurde das Talent in die Wiege gelegt, beide wurden bei ihrem Wunsch, es dem Vater gleichzutun, stets von der Familie unterstützt. "Ohne meine Eltern", sagt Bakalorz, "hätte ich es im Fußball nie so weit gebracht."
Vater Dirk war über all die Jahre hinweg nicht nur ein wichtiger Wegbegleiter ("Vor allem seine kritischen Anmerkungen haben mich weitergebracht"): heute ist er sogar sein Berater. Als ebenso hilfreich für seine eigene Karriere bewertet Rico Benatelli die väterliche Meinung: "Er spricht die Dinge an, die ich verbessern muss. Für mich ist er ein Vorbild. Denn er hat das geschafft, was ich werden will: Bundesligaspieler." Beide mussten erfahren, dass das nicht immer ohne Rückschläge abgeht.
Bakalorz ist seit Sommer 2011 Profi, hat aber den Sprung noch nicht geschafft und seinen Platz im Kader des Deutschen Meisters vorerst eingebüßt. "Ich bedaure das sehr", sagt Bakalorz, "denn das Training mit den Lizenzspielern ist die beste Möglichkeit, mich weiterzuentwickeln." Benatelli hatte sich als Jugendlicher zweimal den Mittelfuß gebrochen, dadurch das komplette letzte Jahr in der U 19 des BVB verpasst. Im Frühjahr 2012 gelang endlich das Comeback – und das Debüt in der Regionalliga: Beim 2:1 in Leverkusen erzielte er kurz vor Schluss gleich den Siegtreffer. Es war der Beginn einer sensationellen Frühjahrsrunde, die mit dem Aufstieg gekrönt worden ist.
In den ersten beiden Drittliga-Partien haben beide an ihre starken Leistungen der Vorsaison angeknüpft. Ihr erstes Ziel ist der Klassenverbleib, wobei sie natürlich auch die eigene Karriere im Auge behalten. "Ich hoffe auf eine persönlich gute Saison und möchte mich für höhere Aufgaben empfehlen", sagt Rico Benatelli.
Udo Stark