3. Liga

1860-Joker Owusu verdirbt Schmitts Aalen-Debüt

24. Spieltag: Osnabrück 0:0, KSC-Derbyniederlage

1860-Joker Owusu verdirbt Schmitts Aalen-Debüt

Die Entscheidung: 1860-Joker Prince-Osei Owusu (hinten) trifft, Aalens Akteure können es nicht fassen.

Die Entscheidung: 1860-Joker Prince-Osei Owusu (hinten) trifft, Aalens Akteure können es nicht fassen. imago

Schmitts "Mission Impossible" startet mit späten Tiefschlägen

Angesichts von neun Punkten Rückstand ans rettende Ufer stand der VfR Aalen am Montag im Gastspiel bei 1860 München unter Zugzwang, als Neu-Trainer Rico Schmitt die Nachfolge von Argirios Giannikis beging und dabei nach eigenen Worten eine "Mission Impossible" antrat. Aalens Keeper und Kapitän Bernhardt kehrte ins Tor zurück und hielt im ersten Durchgang die Null, nach dem Seitenwechsel brachte Schnellbacher (48.) Aalen in Front. Die Löwen steckten jedoch nie auf und drehten die Partie spät tatsächlich doch noch: Wein traf zum verdienten Ausgleich (83.), Joker Owusu verdarb Schmitt sein VfR-Debüt vollends (88.).

Schneller Doppelschlag: Rostock jubelt in Würzburg

Cebio Soukou

Auf dem Weg zum 2:0 für Rostock: Hansa-Stürmer Cebio Soukou. imago

Am Sonntag holte Rostock in Würzburg den zweiten Dreier in Folge unter dem neuen Trainer Jens Härtel. Ein früher Doppelschlag verhalf Hansa, das auf die Ex-Würzburger Königs (Mittelfußbruch) und Ahlschwede (Leistenprobleme) verzichten musste, zum Erfolg. Erst traf Breier (10.), dann war Soukou zur Stelle (12.). FWK-Trainer Michael Schiel stellte in der Folge taktisch um, doch auch das brachte nicht das gewünschte Ergebnis. Rostock sicherte den Dreier ab und beendete die Kickers-Siegesserie (drei in Folge).

Zwickau beendet Negativtrend - Jena hängt fest

Jeweils viermal in Folge blieben zuletzt der FSV Zwickau und Carl Zeiss Jena ohne Sieg, nach dem direkten Duell durfte Zwickau dann über das Ende des Negativtrends jubeln. 2:0 gewannen die Schwäne gegen Jena, das nun mit fünf Punkten weniger als der FSV auf einem Abstiegsplatz hängen bleibt. Ein wuchtiger Kopfball von Frick (35.) und ein spätes Tor von Bonga ebneten der Enochs-Elf den Weg zum Dreier.

Kein Sieger: Nullnummer im Derby in Münster

Derby zwischen Münster und Osnabrück

Derbyzeit in Münster: Amenyido sichert den Ball vor Münsters Braun. imago

Im prestigeträchtigen Derby in Münster plante Ligaprimus Osnabrück, die 0:2-Heimpleite gegen Großaspach zu reparieren. Der VfL war zunächst das etwas aktivere Team. Nach Nullnummer im ersten Abschnitt forderten die Gäste nach Strafraumduell zwischen Scherder und Amenyido vergeblich Elfmeter (49.), Letzterer raufte sich nach einer Stunde die Haare, als der Ball von der Unterkante der Latte genau auf die Linie prallte. Es blieb am Ende beim 0:0, weil auch Heider nur Aluminium traf (71.) und auf der Gegenseite Rodrigues Pires eine Großchance nicht nutzen konnte (75.).

Schad sorgt für Karlsruher Derby-Pleite

Auch die zuletzt gesperrten Routiniers Gordon und Stiefler konnten die Derbypleite des KSC gegen Kaiserslautern nicht verhindern. Spielerische Highlights hatten im Wildpark bis zum Kabinengang Seltenheitswert. Die Schützlinge von Alois Schwartz erhöhten nach Wiederanpfiff die Schlagzahl, Camoglu traf nur den Pfosten (52.), Pourié kam zweimal nicht zum Zug. Das Tor fiel schließlich auf der anderen Seite, als Schad Kühlwetters Vorlage nutzte (76.).

Eisele ist nicht zu bezwingen

Halle empfing die Sportfreunde Lotte, die nach drei Spielen ohne Niederlage (2/1/0) selbstbewusst in die Partie starteten. Zur Pause hätten beide Teams führen können, doch für den HFC traf Ajani nur den Innenpfosten (34.), und für die Gäste vergab Chato gegen Halle-Keeper Eisele kurz vor dem Wechsel eine Großchance. Lottes Schlussmann hielt schließlich die Null fest, weil er auch gegen Rahn Mitte des zweiten Abschnitts auf dem Posten war - somit verpasste es der HFC, näher oben heranzurücken.

Großaspach schlägt auch Uerdingen

Wie auch Uerdingen, das seine jüngste Sieglosserie fortsetzte (jetzt 0/1/4) und sich bei Osnabrück-Bezwinger Großaspach mit 1:3 geschlagen geben musste. Der neue KFC-Coach Norbert Meier sah in seinem zweiten Spiel zunächst einen Start nach Maß, Beisters direkter Freistoß schlug früh ein (8.). Die abstiegsbedrohte SG aber zurück: Janjic vor (34.) und nach der Pause per Elfmeter (62.) drehte den Spieß um, Röttger baute den Vorsprung auf 3:1 aus (67.). Spannend blieb es bis zum Schluss, weil Osawe verkürzte (77.). Doch zu mehr reichte es für Uerdingen nicht mehr.

Tabellenrechner 3.Liga

Cottbus verliert, Braunschweig feiert

Cottbus erlitt in Meppen die dritte Pleite in Serie, die Emsländer fuhren beim 3:0 umgekehrt den dritten Sieg in Folge ein, zeigten durch Goalgetter Proschwitz (9. Saisontor) und Piossek (Premierentor für den SVM) im ersten Durchgang die bessere Chancenverwertung. Piossek schnürte gar den Doppelpack (57.) und machte frühzeitig alles klar. Somit setzte Meppen seinen Weg ins Tabellen-Mittelfeld fort, Energie ist weiterhin 18.

Nun punktgleich mit dem Tabellenvorletzten Braunschweig, der bei Fortuna Köln für sogenannte Big Points sorgte. Bei dominanten Rheinländern hielt Fejzic die Eintracht gegen Pintol im Spiel (53.), war aber gegen Dahmani machtlos (66.). Doch die Eintracht bewies Moral, Hofmann binnen drei Minuten zweimal Torriecher (68., 71.) - und Feigenspan besiegelte den Sieg der Niedersachsen endgültig (86.). Der BTSV rückte bis auf drei Punkte an die Fortuna heran.

Matchwinner Lorch: Wehen gewinnt Duell der besten Offensiven

Jeremias Lorch (3.v.r.) jubelt über sein Tor zum 2:1

Die Siegesserie hält: Jeremias Lorch (3.v.r.) traf in Unterhaching entscheidend. imago

Der SV Wehen Wiesbaden hat auch sein fünftes Rückrundenspiel gewonnen und mischt spätestens seit diesem Freitagabend voll mit im Aufstiegsrennen. Beim Duell der beiden besten Offensivreihen der 3. Liga in Unterhaching schossen Schmidt mit einem sehr umstrittenen Foulelfmeter (13.) und Lorch nach einer Ecke (49.) die Tore für die Rehm-Elf, die einen verdienten 2:1-Sieg feierte. Die Hachinger, für die Hain kurz vor dem 0:1 eine Großchance vergeben (11.) und Schimmer zwischenzeitlich ausgeglichen hatte (26.), kamen vor allem im zweiten Durchgang zu selten durch - und verloren damit auch ihr zweites Spiel 2019. Die restlichen waren ausgefallen.

Drittliga-Torjäger: 136-mal Fink - und kein Verfolger in Sicht