3. Liga

Pedersen fordert Mut, Risiko und Spielwitz

Duell der Enttäuschten: Braunschweig empfängt Kaiserslautern

Pedersen fordert Mut, Risiko und Spielwitz

Holt er mit seinem Team gegen den FCK einen Heimsieg? Braunschweigs Trainer Henrik Pedersen.

Holt er mit seinem Team gegen den FCK einen Heimsieg? Braunschweigs Trainer Henrik Pedersen. imago

Eigentlich hat das Duell zwischen Braunschweig und Kaiserslautern das Potenzial zum absoluten Spitzenspiel in der 3. Liga. Die Realität sieht derzeit allerdings komplett anders aus: Die Löwen stehen mit sieben Punkten auf dem vorletzten Rang, die Roten Teufel sammelten nur einen Zähler mehr und rangieren damit auf Platz 16. Mit hohen Zielen sind die beiden Absteiger in die neue Spielzeit gegangen, beide Teams hinken aktuell weit hinter den eigenen Erwartungen hinterher.

Bei den Löwen geht es nach der Länderspielpause bergauf, aus den vergangenen beiden Partien gab es vier Zähler. "Seit unserem Trainingslager hat es Klick gemacht, dass es in der 3. Liga um Kampf geht. Das kommt vor den spielerischen Sachen, das hat meine Mannschaft jetzt gut angenommen", sagte Trainer Pedersen auf der Pressekonferenz am Montag. Nach dem Dreier gegen Jena (2:0) folgte ein Punkt in Würzburg (1:1), mit dem der Coach zufrieden, aber nicht glücklich war.

Mehr Mut in der Offensive

Aber diese beiden Spiele haben den Weg aufgezeigt, den der Absteiger nun gehen will. Speziell in der Defensive agiert Braunschweig gefestigter, kassierte in zwei Partien nur ein Gegentor. "Unsere Defensive ist stärker geworden. Wir sind im Mittelfeldpressing besser geworden, zudem verteidigen wir gut das eigene Tor", freute sich Pedersen, der allerdings offensiv etwas mehr Entschlossenheit fordert: "Man kann nicht nur mit sicheren Pässen durchkommen. Wir brauchen Risiko, Spielwitz und Mut."

Das soll sich am besten schon am Dienstag gegen die Pfälzer ändern. Das Heimspiel wird allerdings etwas ungewohnt beginnen, denn Teile der aktiven Fanszene werden die ersten 20 Minuten schweigen - von der 1. bis zur 3. Liga kommt es unter der Woche zum Stimmungsboykott . Das richtet sich aber nicht gegen die eigene Mannschaft, sondern gegen DFB (Deutscher Fußball-Bund) und DFL (Deutsche Fußball Liga). "Das ist ein bisschen unglücklich, aber klar, das unterstützen wir auch", berichtet Pedersen, der "eine große Vorfreude" auf die Begegnung hat.

Pedersen warnt vor FCK-Umschaltspiel

Beide Teams stehen unter Druck. Kaiserslautern kommt mit einer Serie von vier ungeschlagenen Spielen in Serie nach Braunschweig, aber die vier Remis bringen die Roten Teufel nicht vom Fleck. "Ich erwarte eine Mannschaft, die genau wie wir mit viel Hunger kommt und die Punkte holen will. Es ist eine sehr kompakte Truppe, ein Team, das mit den schnellen Spielern im Umschaltspiel richtig stark ist", so der Löwen-Coach. Pedersen, der ein sehr emotionales Spiel erwartet, weiß natürlich: "Von den Namen her ist es ein riesiges Spiel, aber wir sind beide unten drin in der 3. Liga."

mst