DFB-Pokal

Walter contra Bierofka: 3:0

Abermals patzen die Löwen am Spielende

Walter contra Bierofka: 3:0

Erleichterung nach dem Pokalerfolg: Kiels Coach Tim Walter (li.) freut sich mit Abwehrmann Dominik Schmidt über den Einzug in die zweite Runde.

Erleichterung nach dem Pokalerfolg: Kiels Coach Tim Walter (li.) freut sich mit Abwehrmann Dominik Schmidt über den Einzug in die zweite Runde. imago

Eigentlich war es so wie immer, wenn Tim Walter im Grünwalder Stadion auf die Löwen und Daniel Bierofka traf. Walter rannte nach Schlusspfiff aufs Spielfeld und umarmte seine in Rot gekleidete Spieler. Wie schon als Trainer der Bayern-Amateure gewann er nun auch in seiner Funktion als Coach von Holstein Kiel gegen seinen Amtskollegen auf der Bank von 1860. Blieb er mit der zweiten Garnitur der Bayern vergangene Saison mit 1:0 und 3:1 gegen den Regionalliga-Meister siegreich, gewann er nun auch im Pokal. Walter contra Bierofka: 3:0.

Drei Jahre hatte der 42-Jährige in München die U17 und die Amateure trainiert. Noch immer wohnt seine Familie in München. "Ich bin deswegen weiterhin öfters in München. Es war ein schönes Erlebnis, die Löwen-Fans haben eine tolle Stimmung gemacht, es war eine geile Atmosphäre." Mit dem besseren Ende für Kiel, das in der ersten Halbzeit aber große Probleme mit der giftigen Spielweise der Löwen hatte, die im zweiten Spieldurchgang aber merklich körperlich abbauten.

Trainersteckbrief Walter
Walter

Walter Tim

Trainersteckbrief Bierofka
Bierofka

Bierofka Daniel

Holstein Kiel - Vereinsdaten
Holstein Kiel

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07.10.1900

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Blau-Weiß-Rot

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TSV 1860 München - Vereinsdaten
TSV 1860 München

Gründungsdatum

17.05.1860

Vereinsfarben

Grün-Gold. Abteilungsfarben: Weiß-Blau

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Spielbericht & Statistiken

"Es war das erwartet schwere Spiel. Wenn wir unser Spiel mit viel Ballbesitz aufziehen, dann passieren auch Abspielfehler, dadurch ist auch das 0:1 passiert. Wir haben dann in der Halbzeit umgestellt", erklärte Walter, "um mehr Tempo reinzukriegen und das war der ausschlaggebende Punkt." Für ihn stand fest: "Der Sieg war absolut verdient und ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft."

Bierofka: "Ich kann meiner Mannschaft nichts vorwerfen"

Das sah beim schwer enttäuschten Bierofka naturgemäß anders aus. Er haderte mit dem vermeintlichen 2:0 durch Willsch, das nicht gegeben wurde, weil sich der Ball zuvor wohl knapp im Aus befunden hatte. "Wir hatten die Möglichkeit das 2:0 zu machen. Aber ich kann meiner Mannschaft nichts vorwerfen", sagte Bierofka, der aber auch konstatieren musste, das seine Mannschaft abermals in einer Schlussphase das Spiel aus den Händen gab, so wie schon zuletzt im Ligabetrieb gegen Kaiserslautern, Osnabrück oder Uerdingen.

Mounir Zitouni