3. Liga

Karlsruher SC - Alois Schwartz: "Vielleicht war es der richtige Zeitpunkt"

Orlishausen vor dem Abschied

Schwartz: "Vielleicht war es der richtige Zeitpunkt"

Steht mit seiner Mannschaft in der Relegation zur 2. Bundesliga: KSC-Cheftrainer Alois Schwartz.

Steht mit seiner Mannschaft in der Relegation zur 2. Bundesliga: KSC-Cheftrainer Alois Schwartz. imago

Noch einmal Schwung und Selbstvertrauen holen, um gestärkt in die Relegation gegen Aue zu gehen - so dürfte das Ziel des Karlsruher SC vor dem vergangenen Heimspiel gegen Jena gelautet haben. Und tatsächlich schien die von Cheftrainer Alois Schwartz auf einigen Positionen veränderte Mannschaft Lust zu haben, die Generalprobe positiv zu gestalten. 17 Sekunden waren gespielt, da war der ehemalige Europapokal-Teilnehmer schon von Marvin Pourie in Führung gebracht worden. Timmy Thiele und Julian Günther-Schmidt drehten die Partie jedoch und sorgten für eine 1:2-Führung der Gäste. Die glich Marvin Wanitzek per Elfmeter zwar noch aus, doch Dominik Bocks Treffer zum 3:2 für Jena, der Endstand, sorgte schließlich für viel Ernüchterung auf Karlsruher Seite - und ausgerechnet im letzten Saisonspiel für die erste Niederlage vor heimischer Kulisse.

"Vielleicht war es der richtige Zeitpunkt, dass wir eine links und rechts an die Backen bekommen haben", sinnierte Alois Schwartz nach dem Schlusspfiff. "Wir wollten eigentlich unsere Heimbilanz wahren. Aber so kann man nicht verteidigen, das war naiv." Besser soll es nun - natürlich - gegen Aue laufen, um sich den Traum von der direkten Rückkehr in die 2. Liga noch zu erfüllen. "Schütteln und die Leistung abrufen, die wir so oft gezeigt haben", gab Schwartz für das Heimspiel gegen die Veilchen am kommenden Freitag (18.15 Uhr, LIVE! bei kicker.de) die Richtung vor. "Wir sind gefestigt, wir haben Freude, in der Relegation spielen zu dürfen. Ich hoffe, einige haben gemerkt, dass es nur mit Vollgas geht."

Spielersteckbrief Orlishausen
Orlishausen

Orlishausen Dirk

2. Bundesliga-Relegation - Relegation
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Karlsruher SC - Vereinsdaten
Karlsruher SC

Gründungsdatum

06.06.1894

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Blau-Weiß

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Quartett vor Startelf-Rückkehr

Dirk Orlishausen

Gab Ersatzkeeper Dirk Orlishausen (li.) gegen Jena seine Abschiedsvorstellung im KSC-Trikot? imago

Davon auszugehen ist, dass der 51-Jährige im Hinspiel wieder auf Torjäger Fabian Schleusener, Florent Muslija, Marcel Mehlem (Gelbsperre) und Stammtorhüter Benjamin Uphoff setzt. Letzter wurde gegen Jena von Ersatzmann Orlishausen vertreten, der damit zu seinem einzigen Drittliga-Einsatz in dieser Spielzeit kam.

Ob der 35-Jährige auch noch kommende Saison zum KSC-Tross gehört, ist derweil fraglich. Orlishausen, der seit 2011 180 Pflichtspiele für den KSC bestritten hat, denkt an einen Abschied, nachdem seine Zukunft in Karlsruhe längere Zeit ungeklärt geblieben ist. "Während der langen Wartezeit bekam ich ein Angebot, das ich sehr genau prüfte und das mich den nächsten Schritt machen lässt", kündigte der gebürtige Thüringer an. Eine endgültige Entscheidung soll am Mittwoch bekannt gegeben werden. Wahrscheinlich ist aber ein Abschied zu einem anderen Klub, bei dem Orlishausen als Torwarttrainer arbeiten wird.

Public Viewing im Stadion für das Rückspiel

Während der Torhüter davon unabhängig mit seinem Team noch die Vorbereitung für die Relegation absolviert, ist der KSC auch abseits des Platzes damit beschäftigt, alles für die beiden Entscheidungsspiele herzurichten. Das Hinspiel im Wildparkstadion dürfte ausverkauft sein. Für das Rückspiel im Erzgebirge hat der Klub innerhalb einer halben Stunde alles Tickets für den Gästebereich verkauft. Dafür soll es im heimischen Stadion ein Public Viewing geben. "Das Spiel wird auf einer riesigen LED-Leinwand gezeigt, die per Kran über dem Rasen vor der Haupttribüne aufgehängt wird. Insgesamt stehen circa 5.000 überdachte Sitzplätze zur Verfügung", teilte der Drittligist mit.

pau/pp

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