3. Liga

Schlusslicht Erfurt stürzt Magdeburg!

Meppen siegt bei Antwerpens Debüt - CFC-Krise hält an

Schlusslicht Erfurt stürzt Magdeburg!

Überraschung am Montagabend: Erfurt jubelt, Magdeburg ist enttäuscht.

Überraschung am Montagabend: Erfurt jubelt, Magdeburg ist enttäuscht. Getty Images

Am Montagabend stand das Duell zwischen Spitzenreiter Magdeburg und Schlusslicht Erfurt an. Eine klare Sache? Nein! Vielmehr zog der FCM trotz Führung im Steigerwaldstadion in der thüringischen Landeshauptstadt den Kürzeren und muss die Tabellenführung an Paderborn abgeben. Vor der Winterpause wusste das Team von Trainer Jens Härtel mit fünf Siegen in Serie zu überzeugen, nun folgte die kalte Dusche bei den Rot-Weißen. Dabei hatte der Ex-Erfurter Beck den Favoriten in der 66. Minute in Führung gebracht. Doch die Antwort von RWE folgte prompt - und doppelt. Neuhold und Laurito waren nach Standards zur Stelle, Huth setzte kurz vor dem Ende noch einen drauf - 3:1! Magdeburg rangiert einen Zähler hinter Paderborn auf Platz zwei, Erfurt schöpft nach dem dritten Saisonsieg und nur noch drei Punkten Rückstand auf das rettende Ufer neue Hoffnung.

Meppen siegt bei Antwerpens verpatztem Debüt

Große Freude über den Führungstreffer: Meppens Torschütze Martin Wagner.

Große Freude über den Führungstreffer: Meppens Torschütze Martin Wagner. imago

Kurz vor Weihnachten wollte Marco Antwerpen sein Debüt als neuer Trainer bei Preußen Münster feiern . Doch der geplante Einstand fiel der Witterung zum Opfer. Nun holte der 46-Jährige am Sonntag in Meppen seine Premiere nach, unterlag jedoch mit 0:2 bei den Emsländern. Münster hatte in Hälfte eins zwar zeitweise die optische Überlegenheit, aber letztlich kam nichts dabei rum. Individuelle Fehler und Ungenauigkeiten im Passspiel verhinderten zumeist Chancen. Meppen machte es einmal besser: Eine Granatowski-Flanke von links rutschte bis zum zweiten Pfosten durch, wo Debütant Tankulic quer in die Mitte legte. Wagner stand im Zentrum bereit und hämmerte die Kugel unter die Latte (20.). Die Partie blieb nach Wiederanpfiff hart umkämpft, viele Fouls unterbanden meist jeglichen Spielfluss, Torraumszenen waren lange Zeit Mangelware. Der eingewechselte Kobylanski scheiterte mit tollem Schuss aus 17 Metern an Meppens Keeper Domaschke. Auf der anderen Seite brachte Torhüter Körber Joker Kleinsorge zu Fall, Leugers verwandelte den Strafstoß zum 2:0 (76.). Münster steckte nicht auf, fand aber kein probates Mittel gegen das defensivstarke Meppen, das den Vorsprung sicher über die Zeit brachte.

Die Würzburger Kickers siegen munter weiter

Siebter Sieg in Folge für Würzburg, wohingegen Bremen nach dem 0:1 seit 17 Spielen auf einen Dreier wartet. Nach einem vielversprechenden Würzburger Start verflachte die Partie zusehends. Bremen, wo Barry sein Pflichtspieldebüt gab, kämpfte entschlossen, ohne aber Akzente setzen zu können, dementsprechend ging es mit einem tristen 0:0 in die Pause. In der zweiten Hälfte stand Werder etwas höher, agierte mutiger und gestaltete die Partie ausgeglichen. Gefahr strahlte lange keines der beiden Teams aus, die Torhüter hatten weitestgehend einen ruhigen Arbeitstag. Ein abgefälschter Schuss des Bremers Manneh strich über den Querbalken. So musste ein Standard herhalten, der die Franken in Führung brachte. Ein Freistoß aus 32 Metern segelte in den Strafraum, Schuppan verlängerte auf Höhe des Elfmeterpunktes in Richtung Nikolaou, der den Ball mit dem Kopf aus kurzer Distanz über die Linie drückte (71.). Bremen machte nun Druck, Würzburg stand tiefer, lauerte auf Konter und achtete auf eine sichere Defensive, die letztlich nichts Entscheidendes mehr zuließ.

Neuzugang Brandstetter trifft beim Einstand

Sascha Mockenhaupt

Frühe Führung: Sascha Mockenhaupt bejubelt das 1:0. imago

Der SV Wehen Wiesbaden kam perfekt aus der Winterpause, schlug den VfL Osnabrück deutlich mit 5:1 und untermauerte damit auch die Ansprüche im Rennen um den Aufstieg. Die Partie nahm sofort Fahrt auf und Mockenhaupt erzielte in der Anfangsphase nach einer Ecke die frühe Führung per Kopf. Die Freude darüber dauerte indes nur kurz, denn Engel hatte ebenfalls nach einer Ecke die schnelle Antwort zum 1:1 parat. In diesem Takt sollte es weitergehen. Ruprecht (erneut per Kopf) erzielte zunächst das 2:1, ehe Neuzugang Brandstetter nach einem Konter sogar auf 3:1 erhöhte. Der VfL war in der Defensive völlig von der Rolle und kassierte nach einem Konter durch Diawusie auch noch den vierten Gegentreffer. Der SVWW ließ in der Folge nichts mehr anbrennen und Andrist erzielte per Elfmeter den Endstand zum 5:1-Sieg.

Chemnitz verliert auch mit neuem Coach weiter

Der Chemnitzer FC schaffte es auch mit dem neuen Trainer David Bergner nicht, seine Negativserie zu beenden und kassierte gegen Paderborn die siebte Liga-Pleite in Folge. Die Hausherren legten zunächst einen guten Start hin. Paderborn wurde mit der Zeit aber stärker und ging nach einer guten halben Stunde durch einen Treffer von Antwi-Adjej in Führung. Die Entscheidung fiel nach einer knappen Stunde als Srbeny eine schöne Kombination zum 2:0 abschloss. Der SCP übernahm dadurch vorübergehend die Tabellenführung.

Brandenburger erlöst Fortuna

Fortuna Köln bleibt dank eines 1:0-Arbeitssieges gegen Jena am Relegationsplatz dran. Die erste Hälfte verlief ohne größere Höhepunkte. Starke verpasste für Jena und Farrone Pulido scheiterte an Keeper Koczor. Erst nach der Pause gab es Zählbares als Brandenburger nach einer Ecke die Kölner in Führung köpfte. Dabei blieb es bis zum Ende.

KSC feiert spät

Der KSC feierte durch zwei späte Treffer einen 3:1-Erfolg gegen die Spielvereinigung Unterhaching. Die Badener gingen zunächst durch ein Tor von Schleusener 1:0 in Führung. Allerdings hatte Unterhaching nach einer Ecke durch Kiomourtzoglou die richtige Antwort schnell parat und glich nach einer halben Stunde wieder aus. Die Fans mussten sich lange gedulden, ehe Mehlem und Muslija die Karlsruher doch noch zum 3:1-Sieg schossen.

Ajani verschafft Halle Luft - Giannikis beerbt Vollmann

Der Hallesche FC setzt sich nach dem 3:2 gegen den VfR Aalen ins Mittelfeld ab und darf den Abstiegskampf vorerst hinter sich lassen. Die Hausherren kamen richtig gut in die Partie rein und führten nach einem Doppelschlag schon nach 22 Minuten mit 2:0. Ajani köpfte den HFC zunächst in Front. Dann wurde es sehenswert: Per Lupfer spielte Ajani den Ball zu Fetsch, der dann per Seitfallzieher zum 2:0 vollendete. Sehr unterhaltsam ging es in den zweiten 45 Minuten weiter. Per Abstauber verkürzte Schnellbacher zunächst unmittelbar nach Wiederanpfiff. Allerdings leisteten sich die Schwaben wenig später einen Fehler in der Defensive und schon stand es 3:1 – Ajani erzielte sein zweites Tor. Der VfR gab sich aber nicht auf, Preißinger brachte Aalen wieder in Schlagdistanz. In der Schlussphase rettete sich der HFC über die Zeit. Nach der Niederlage gab Aalen bekannt, dass die Nachfolge von Trainer Peter Vollmann geregelt ist: Argirios Giannikis wird ab Sommer neuer Coach des VfR.

Lotte klettert dank Rosinger

Nach seinem glücklosen Intermezzo in Lotte kehrte Acquistapace zurück nach Zwickau und stand gegen seinen Ex-Klub auch direkt in der Aufstellung. Allerdings ging es ohne Punkte zurück, denn die Sportfreunde holten sich die drei wichtigen Punkte im Kellerduell. Den Treffer des Tages erzielte Rosinger nach einer Stunde. Während der FSV weiter unten drin hängt, setzt sich Lotte vorerst Richtung Mittelfeld ab.

Spielabsage in Großaspach

In Großaspach gab es nach anhaltenden Schneefällen am Samstagmorgen eine Platzbegehung mit anschließender Absage der Partie gegen Hansa Rostock reiste.

Die wichtigsten Winter-Wechsel der 3. Liga