Den Klassenerhalt hat Rot-Weiß Erfurt noch längst nicht abgeschrieben. Um die sechs Punkte auf das rettende Ufer in den verbleibenden 19 Spielen noch aufzuholen, müssen die Thüringer aber vor allem an ihrer Offensive arbeiten. Nur zehn Tore stehen aktuell zu Buche. In den Testspielen gegen Nordhausen (1:1) und Meuselwitz (3:0) gab nun immerhin ein Hoffnungsträger seine Visitenkarte ab: Dreimal knipste Angreifer Kammlott und weckte damit die Erinnerungen an die vergangene Saison. Zehnmal hatte der 27-Jährige getroffen und damit maßgeblichen Anteil am Klassenerhalt seines Vereins. In dieser Spielzeit steht seine Ausbeute bei gerade einmal einem Tor.
"Tore tun immer gut", sagte der gebürtige Thüringer. Sein Trainer Stefan Emmerling sieht allerdings nicht nur Kammlott in der Bringschuld. Er betonte, "dass wir nicht die ganze Last der Verantwortung auf Carstens Schultern legen können". Soll heißen: Die ganze Mannschaft ist auf der Jagd nach Toren gefordert. Dass dabei auch ein enger Zusammenhalt nötig ist, sieht Kammlott nicht als Hindernis, "weil alle super mitziehen und wir auch Spaß miteinander haben".
Kammlotts Zukunft: "Habe nicht vor, noch einmal umzuziehen"
An ein mögliches Abstiegsszenario denkt der Stürmer auch deshalb noch lange nicht. Sollte die Aufholjagd von RWE aber fehlschlagen und das Gründungsmitglied der 3. Liga am Ende doch den Gang in die vierte Liga antreten müssen, sei sein Verbleib in Erfurt nicht ausgeschlossen. "Ich spiele seit der Jugend hier und habe nicht vor, noch einmal umzuziehen", erklärte Kammlott. "Rot-Weiß wird immer mein erster Ansprechpartner sein."