Fußballfans dürfte dieser unschöne Schlachtruf auf Auswärtsfahrten ein Begriff sein: "Wir haben euch etwas mitgebracht - Hass, Hass, Hass", heißt es im Original. Die Fans von Hansa Rostock haben eine eigene Version kreiert und diese beim Auswärtsspiel bei Carl Zeiss Jena zelebriert - mit einer geschmacklosen Aktion im Anschluss.
Es lief die 60. Minute, als aus dem Hansa-Block unter dem Gesang "Wir haben Euch etwas mitgebracht: Fisch, Fisch, Fisch" plötzlich mehrere Fische in Richtung der angrenzenden Jenaer Südkurve geworfen wurden. Die Intention dahinter? Unklar, wobei den beiden Fan-Gruppierungen eine jahrelange Rivalität nachgesagt wird.
"Die Kirche im Dorf lassen"
Die unappetitliche Aktion der Gäste-Fans möchte Carl Zeiss trotzdem nicht an die große Glocke hängen. "Niemand wurde verletzt, und dies war sicher auch nicht Intention dieser Aktion", erfuhr "liga3-online" nach Anfrage seitens des Vereins. "Daher solle man die "Kirche im Dorf lassen", wenngleich das Werfen von toten Tieren "nicht unbedingt geschmackvoll" sein möge, so der Verein weiter.
Der Kontrollausschuss des DFB hat inzwischen Ermittlungen gegen Hansa eingeleitet, die Rostocker wurden zu einer Stellungnahme aufgefordert. Doch auch Jena könnte eine Strafe treffen, da die Rostocker die Fische unbemerkt an den Sicherheitskontrollen vorbeischleusen konnten. Diese seien unabhängig davon ohnehin nicht optimal verlaufen, wegen eines zu großen Gedränges an den Eingängen des Gästeblocks musste der Anpfiff um knapp 15 Minuten nach hinten verlegt werden.
Fußball wurde übrigens auch gespielt am Ernst-Abbe-Sportfeld: Dank eines Treffers von Florian Brügmann schlug Aufsteiger Jena die Gäste aus Rostock mit 1:0.