3. Liga

Magdeburg festigt Rang zwei - KSC atmet auf

Wehen und Haching wie im Rausch - Zwickau klettert

Magdeburg festigt Rang zwei - KSC atmet auf

Kopfballstark: FCM-Torjäger Christian Beck (li.) verpasst das 1:0 in Aalen.

Kopfballstark: FCM-Torjäger Christian Beck (li.) verpasst das 1:0 in Aalen. imago

Sonntag: FCM siegt in Aalen, der KSC gegen Erfurt

Am Sonntag legte der 1. FC Magdeburg nach dem 1:0 gegen Primus Paderborn beim VfR Aalen nach. Wie schon gegen den SCP reichte ein Tor, um die drei Punkte einzufahren. Die Rolle des Siegtorschützen - gegen den SCP Beck - übernahm diesmal Schwede zehn Minuten vor dem Ende. Ein nicht unverdienter Erfolg des FCM, der in Aalen vor allem im ersten Durchgang sehr souverän auftrat, da aber die Führung verpasste. Sowislo (10.) und Türpitz (30.) hatten Aluminium-Pech. Besser machte es in Durchgang zwei Schwede, der eine Flanke per Kopf versenkte. Der VfR stemmte sich in der Schlussphase vehement gegen die zweite Heimniederlage in Serie - ohne Erfolg. Die größte Chance ergab sich Trianni, dessen Abschluss Glinker an den Pfosten lenkte (88.). Magdeburg festigt Rang zwei, Aalen bleibt im Tabellenmittelfeld hängen.

Ins untere Tabellenmittelfeld hat sich Karlsruhe hochgearbeitet. Die Badener, nach den Samstagsspielen auf den letzten Platz abgerutscht, haben durch ein 2:0 die Rote Laterne an Gegner Erfurt weitergegeben. Unter dem neuen Trainer Alois Schwartz steht der KSC weiter kompakt in der Defensive (nur ein Gegentor in vier Partien), gegen Erfurt half in der Offensive dann der Gegner. Laurito sorgte mit einem Eigentor für die KSC-Führung. In der Nachspielzeit legte Schleusener nach. Karlsruhe kann etwas aufatmen, die Rot-Weißen dagegen gehen als Schlusslicht in die nächste Runde.

Samstag: Chemnitz profitiert von Blitz-Rot

CFC siegt bei HFC

Der Chemnitzer FC meldete sich mit einem klaren Sieg in Halle zurück. imago

Am Samstag standen die drei Teams aus der Abstiegszone unter Zugzwang. Und alle drei punkteten, zwei sogar dreifach. Der Chemnitzer FC war durch das 1:2 gegen Köln auf den letzten Platz abgerutscht, hatte dabei "zehn Minuten einen Schritt zu wenig" gemacht (Daniel Frahn). Diesmal spielte den Himmelblauen die frühe Rote Karte für Halles Torhüter Schnitzler in die Karten. In Überzahl trafen Reinhardt und Slavov noch vor der Pause, für die Entscheidung sorgte erneut Reinhardt nach Slavov-Assist (68.). Der ersatzgeschwächte HFC unterlag damit erstmals nach fünf Spielen wieder.

Jena hatte die Laterne dank eines 2:2 in Würzburg an Chemnitz abgegeben, nun gelang den Thüringern durch ein 2:0 über Münster der Sprung über den Strich. Günther-Schmidt verwandelte nach 29 Minuten einen von Tuma herausgeholten Foulelfmeter, in der Nachspielzeit traf Starke für den Aufsteiger. Der SC Preußen blieb damit nach dem bitteren 1:1 gegen Aalen erneut ohne Sieg und rutscht weiter ab.

Ebenfalls unter dem Strich standen die Sportfreunde Lotte nach zuvor drei Niederlagen aus vier Spielen. Ausgerechnet beim Tabellenzweiten Fortuna Köln gelang nun ein Überraschungsdreier. Kurz vor der Pause traf Piossek für die Fascher-Elf, kurz nach Wiederanpfiff Dej und später Al Ghaddioui.

Osnabrück abermals sieglos

Nur knapp über der Abstiegszone ist der VfL Osnabrück zu finden, der nach der Niederlage beim niedersächsischen Rivalen SV Meppen auch gegen die Würzburger Kickers nicht gewinnen konnte. Ademi glich Heiders Führungstor für die Unterfranken noch aus. Die beiden Rivalen bleiben mit bislang enttäuschenden zehn Punkten in der unteren Tabellenhälfte hängen.

Der FSV Zwickau setzte unterdessen seinen starken Lauf fort. Dem 1:1 in Rostock ließen die Sachsen ein 1:0 über Werder Bremen II folgen und zogen nach Punkten mit den Hanseaten gleich (je 12). "Mit diesem Teamgeist sind wir schwer zu bezwingen", hatte der Zwickauer Schlussmann Johannes Brinkies schon vorab großes Selbstvertrauen ausgestrahlt.

SVWW wie im Rausch

Blacha trifft für Wehen Wiesbaden

Frühes Tor gegen Aspach: Blacha (re.) trifft für Wehen Wiesbaden. imago

In der hessischen Landeshauptstadt stieg ein bemerkenswertes Verfolgerduell, in dem der SV Wehen Wiesbaden die SG Sonnenhof Großaspach mit 5:0 abkanzelte! SVWW-Coach Rüdiger Rehm durfte sich damit über perfekte neun Punkte in dieser Englischen Woche freuen. Gegen seinen ehemaligen Klub gelangen den Hausherren in Hälfte eins binnen vier Minuten drei Tore, für Aspach stellte die Reise nach Wiesbaden einen herben Rückschlag gegenüber dem 1:0 gegen den KSC dar.

Ebenfalls am Samstag ging das Aufsteigertreffen zwischen der SpVgg Unterhaching und dem SV Meppen mit 4:0 klar an die Oberbayern, für die Bigalke und Dombrowka in der ersten Spielhälfte zwei sehenswerte Treffer erzielten, ehe Torjäger Hain (8. Saisontreffer) und Lux im zweiten Abschnitt per Kopf den Deckel draufmachten. Haching kletterte vorübergehend auf Rang fünf und bleibt derzeit stärkster Liganeuling.

Dotchev muss bei seiner Rückkehr auf die Tribüne

Zurück in der Erfolgsspur: Die Spieler des SC Paderborn.

Zurück in der Erfolgsspur: Die Spieler des SC Paderborn. imago

Nach der ersten Saisonniederlage beim 1. FC Magdeburg (0:1) kehrte der SC Paderborn am Freitagabend in die Erfolgsspur zurück: Gegen Hansa Rostock kamen die Ostwestfalen zu einem 2:1 - das war aber hart erarbeitet. Spielerisch hatten die von Paderborns "Jahrhunderttrainer" Pavel Dotchev trainierten Rostocker den schwächeren Start und gerieten dann auch in Rückstand (Bertels, 38.). Doch dann wendete sich das Blatt, die Ostseestädter legten eine Schippe drauf, kamen zu Chancen und durch Wannenwetsch zum verdienten Ausgleich (53.). Lange sah es danach nach einem Remis aus, doch in der Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse: Zuerst flog Henning mit Gelb-Rot vom Platz, ehe Dotchev, der zum ersten Mal in seiner Karriere gegen den SCP antreten musste, wegen zu heftigem Protestieren auf die Tribüne geschickt wurde (86.) und Srbeny nach gutem Einsatz doch noch den vielumjubelten 2:1-Siegtreffer markierte (88.). Zum Abschluss gab es dann noch einmal zwei Platzverweise: Zuerst foulte Väyrynen Ritter zu hart (90.+4), ehe sich Paderborns Bertels gegen Hilßner zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ (90.+5) - Schiedsrichter Patrick Ittrich zückte in beiden Fällen Rot.

aho/drm