3. Liga

VfR Aalens Peter Vollmann: "In dieser Liga bedeutet ein 3:0 gar nichts"

Aalen gewinnt in Chemnitz - Kein Nachspiel für Morys

Vollmann: "In dieser Liga bedeutet ein 3:0 gar nichts"

Sah eine furiose erste Hälfte seiner Mannschaft in Chemnitz: Aalens Trainer Peter Vollmann.

Sah eine furiose erste Hälfte seiner Mannschaft in Chemnitz: Aalens Trainer Peter Vollmann. imago

Die 18. Minute in Chemnitz lief, als der VfR Aalen bereits wie der sichere Sieger aussah. Ein Doppelpack von Marcel Bär und ein abgefälschter Freistoß von Maximilian Welzmüller hatten den VfR mit 3:0 in Front gebracht. Wie entfesselt spielten die Schwaben in der Anfangsphase auf , die Vollmann später als "super" bezeichnen sollte.

Einziges Manko: Zwei Minuten nach dem 3:0 hätte Angreifer Morys im Eins-gegen-eins mit CFC-Keeper Kevin Kunz alles klar machen können, schob den Ball aber in die Arme des Torhüters statt ins Tor. "Wir hätten das 4:0 machen müssen, dann wären wir wohl nicht noch einmal unter Druck gekommen", analysierte Vollmann später bei "Telekom Sport". Tatsächlich kam Chemnitz zurück: Ein Traumtor von Laurin von Piechowski und Daniel Frahns Elfmetertreffer brachten die Gastgeber wieder auf ein Tor heran. Aus Sicht von Vollmann eine wichtige Erkenntnis: "In dieser Liga bedeutet ein 3:0 gar nichts!"

Spielersteckbrief Morys
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Immerhin: Noch vor der Pause stellte Gerrit Wegkamp den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her und traf zum 4:2. Zur Pause nahm Vollmann seine Mannschaft trotzdem in die Pflicht: "Es ging für uns darum, das 4:2 nicht in ein 4:3 zu machen. Das haben wir geschafft", so der 59-Jährige. Ging es nach Doppeltorschütze Bär, hätte der VfR im zweiten Durchgang aber häufiger Nadelstiche nach vorne setzen können. "Wir haben das nicht so gut gemacht, haben wenig für Entlastung gesorgt", haderte der ehemalige Zwickauer, fügte ab an: "Die letzten zehn Minuten konnten wir das Ding gut verwalten."

Vollmann: "Morys akzeptiert mich und ich akzeptiere ihn"

So gab es auf Aalener Seite nach dem Schlusspfiff fast nur zufriedene Gesichter - einzig Morys sorgte für Gesprächsstoff. Der Offensivmann war nach seiner Auswechslung in der 65. Minute mit grimmigem Blick in Richtung seines Trainers vom Feld gegangen und direkt in die Kabine marschiert. "Er ist mir zu wenig gelaufen und hat nur auf die eine Chance gewartet. Das können wir uns auch nicht leisten", begründete Vollmann seinen Wechsel, schloss aber Konsequenzen für Morys aus. "Wir sind so, dass wir die Sache gar nicht regeln brauchen. Er akzeptiert mich und ich akzeptiere ihn auch. Das ist noch im Rahmen, insofern kein Problem."

pau