3. Liga

FSV Frankfurts Christopher Schorch: "Das sind wir unseren Fans schuldig"

Abstieg in die Regionalliga steht bevor

Frankfurts Schorch: "Das sind wir unseren Fans schuldig"

Im Gespräch mit den Fans: Frankfurts Verteidiger Christopher Schorch (re.).

Im Gespräch mit den Fans: Frankfurts Verteidiger Christopher Schorch (re.). imago

Das Frankfurter Volkbankstadion, dort wo noch vor einem Jahr Zweitligafußball und in wenigen Wochen sehr wahrscheinlich Regionalliga-Alltag herrschen wird, gab ein tristes Bild ab: Gerade einmal 2.872 Zuschauer waren am vergangenen Sonntag zum Heimspiel gegen den VfL Osnabrück (1:1) gekommen, davon einige hundert mitgereiste Anhänger der Gäste. Die sportliche Talfahrt, die Insolvenz und der damit so gut wie feststehende Gang in die Viertklassigkeit wirkt sich spürbar auf das Umfeld aus. Sollte der Drittligist mit einem Neun-Punkte-Abzug belegt werden und Bremen II im Nachholspiel gegen Wiesbaden am Mittwochabend (19 Uhr, LIVE! bei kicker.de) gewinnen, wären die Chancen auf den Klassenverbleib nur noch theoretischer Natur. Dann wäre der Abstand zum rettenden Ufer fünf Spieltage vor Schluss auf 15 Zähler angewachsen und der Abstieg damit am kommenden Wochenende wahrscheinlich besiegelt - entsprechend gering ist das Interesse auf den Rängen.

Wir stehen auch für unsere Fans in der Pflicht, weiterhin alles zu geben.

Christopher Schorch

"Unsere Fans haben uns in der letzten Zeit fantastisch unterstützt", wird Defensivmann Christopher Schorch trotz der Minuskulisse auf der Klubwebsite zitiert. "Wir stehen auch für sie in der Pflicht, weiterhin alles zu geben." In den noch verbleibenden fünf Saisonspielen gelte es deshalb den enttäuschten und ernüchterten Anhängern "etwas zurückzugeben", so Schorch. "Das sind wir unseren Fans schuldig."

Lettieri will keine Wettbewerbsverzerrung betreiben

Die Saison vernünftig zu Ende bringen, so gut es eben geht, ist auch das Motto von Lettieri, der in den vergangenen Tagen auf seiner privaten Facebook-Seite angekündigt hatte: "Wir werden jetzt sicherlich bis zum Ende der Saison keine lustigen Stadion-Besuchsfahrten veranstalten, um dort freiwillig Punkte abzuliefern." Vielmehr gehe es darum, für einen sportlich fairen Wettkampf sorgen. "Darüber hinaus ist es eine auch Frage des Respektes gegenüber unseren Anhängern und gegenüber dem Verein", schrieb der 50-Jährige weiter.

Eine gewisse Motivation dürfte dabei im Kader auch vorherrschen, immerhin geht es für die meisten Spieler darum, Eigenwerbung zu betreiben und sich für andere Arbeitgeber und neue Verträge zu empfehlen. Für die Regionalliga gültige Arbeitspapiere haben momentan nur einige Nachwuchsspieler des FSV.

pau