3. Liga

Anfang: "Hat heute einfach nicht sollen sein"

KSV lässt zu viele Chancen aus

Anfang: "Hat heute einfach nicht sollen sein"

War mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft nicht zufrieden: KSV-Trainer Markus Anfang.

War mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft nicht zufrieden: KSV-Trainer Markus Anfang. imago

Obwohl die KSV in der Nachholpartie des 22. Spieltags klar tonangebend war, musste die Elf von Coach Markus Anfang nach 90 kampfbetonten Minuten - immerhin vier Gelbe, eine Gelb-Rote und eine Rote Karte sprechen für sich - mit nur einem Zähler im Gepäck die Heimreise gen Norden antreten. Der Trainer, der in diesem "erwartet intensiven Spiel" sein Team über die gesamte Spielzeit als tonangebend empfunden hatte, monierte jedoch, dass Kiel "zur Halbzeit mit 1:0 oder 2:0" hätte führen müssen.

Schwierige Platzverhältnisse

"In der zweiten Hälfte haben wir versucht, noch mehr Druck zu erzeugen", analysierte der 42-Jährige, fügte jedoch an, dass "Fußballspielen auf dem Platz schwierig" gewesen sei. In dieselbe Kerbe schlugen sowohl Keeper Kenneth Kronholm ("Das ist auf diesem Rasen wahrlich nicht einfach gewesen") als auch Mittelfeldmann Alexander Bieler, der die Begegnung in einem kurzen, prägnanten Satz zusammenfasste: "Schlechter Rasen, viel Kampf, wenig Fußball".

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Wir haben alles versucht. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat alles gegeben.

KSV-Keeper Kenneth Kronholm über den Auftritt seiner Mannschaft

Kronholm, der im Gegensatz zu seinem Gegenüber Benedikt Fernandez einen verhältnismäßig ruhigen Abend verlebte, sprach dem 31-jährigen Keeper der Sportfreunde ein großes Lob aus und hob den Lotte-Schlussmann als denjenigen Akteur hervor, "der ihnen den Punkt gerettet" habe. "Wir haben alles versucht. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat alles gegeben", nahm er zudem seine Mitspieler aus der Schusslinie.

Atalan schimpft über den Referee

Lotte-Trainer Ismail Atalan, der sich primär von der "kämpferischen Leistung", die seine Mannschaft "vor allem in den letzten 15 Minuten" auf den Platz gebracht hatte, beeindruckt zeigte, ärgerte sich jedoch über die Rolle, die Schiedsrichter Lasse Koslowski am Abend eingenommen hatte: "Es ist immer schlecht, wenn am Ende der Schiedsrichter der Hauptdarsteller ist - und das war heute der Fall. Irgendwann hat er Situationen gepfiffen, die keiner mehr verstanden hat", so der 36-Jährige.

Lotte-Bollwerk hält stand

Grund für den Unmut des Lotte-Coaches waren die beiden Platzverweise für Tim Wendel und Matthias Rahn. Dennoch hielt das Bollwerk den Angriffsversuchen der Kieler bis zum Abpfiff stand. Während Atalan nach Schlusspfiff deutlich erleichtert zu sein schien ("Ich war froh, als das Spiel abgepfiffen war"), haderte Anfang mit dem Schicksal: "Wir hatten Möglichkeiten, aber es hat heute einfach nicht sollen sein."

kög