3. Liga

Werder II: Ärger über Eigentor verblasst

Oelschlägel-Patzer sorgte für Unmut

Werder II: Ärger über Eigentor verblasst

Sorgte für Gesprächsstoff nach dem Spiel: das Eigentor von SVW-Keeper Oelschlägel (links).

Sorgte für Gesprächsstoff nach dem Spiel: das Eigentor von SVW-Keeper Oelschlägel (links). imago

In den Schlussminuten der Auswärtspartie im Westsachsenstadion stieg Werder-Keeper Eric Oelschlägel in die Luft, um eine Ecke der Hausherren abzufangen. Doch der 21-Jährige erwischte den Ball nur unglücklich mit der Faust, durch die missratene Rettungsaktion landete das Leder am Ende in den eigenen Maschen. Die Aufregung unter den Grün-Weißen war groß, die gesamte Mannschaft reklamierte bei Schiedsrichter Benjamin Bläser. Der Zwickauer Marcel Baer habe Oelschlägel behindert und so das Eigentor erzwungen. Aber das Tor blieb stehen und besiegelte so die 1:2-Niederlage der Hanseaten.

"Der 2:1-Sieg geht in Ordnung"

Zurecht, wie auch Gäste-Trainer Kohfeldt mittlerweile konstatierte. "Ich habe die Fernsehbilder gesehen. Das war kein Foul an unserem Torwart und von daher ein reguläres Tor. Ich muss mich da auch beim Schiedsrichter entschuldigen, da sind ein bisschen die Emotionen mit mir durchgegangen. Er hat alles richtig gepfiffen und dementsprechend geht dann auch der 2:1-Sieg in Ordnung", erklärte der gebürtige Siegener, der wegen seiner Reklamationen während des Spiels auf die Tribüne verbannt worden war.

Trainersteckbrief Kohfeldt
Kohfeldt

Kohfeldt Florian

Werder Bremen II - Vereinsdaten
Werder Bremen II

Gründungsdatum

04.02.1899

Vereinsfarben

Grün-Weiß

mehr Infos

Die emotionale Reaktion des 34-Jährigen ist allerdings nachvollziehbar. Vor der Partie hielt sich Werder mit 25 Punkten aus 24 Spielen, wenn auch nur bedingt souverän, noch über dem Strich. Nun stecken die Hanseaten wieder mitten im Abstiegskampf. Besonders bitter ist die Tatsache, gegen den direkten Konkurrenten Punkte liegen gelassen zu haben. Der FSV Zwickau ist dank des Dreiers nur noch einen Zähler hinter den Werderanern. Die Bremer haben einen direkten Gegner unnötig stark gemacht.

Zwickau abhaken - Blick auf Paderborn

"Für uns ist es natürlich eine bittere Niederlage so kurz vor Schluss, aber so ist das nun mal. Wir sind zwar immer noch vor Zwickau, doch jetzt rückt alles wieder dichter zusammen. Daher wäre ein Sieg wichtig gewesen", so Gäste-Trainer Kohfeldt, der im Endeffekt wohl auch mit einem Unentschieden einverstanden gewesen wäre.

Als nächstes empfängt die die Reserve des SVW zuhause den SC Paderborn zum nächsten Abstiegsknaller (Samstag, 14 Uhr). Die Westfalen, die vor zwei Jahren noch Bundesliga spielten, sind mit drei Punkte Vorsprung und identischer Tordifferenz momentan auf Platz 13. Mit einem Sieg könnte die Weser-Elf also einen weiteren Kontrahenten um den Klassenerhalt hinter sich lassen und sich somit etwas Luft in der Gefahrenzone verschaffen. Die letzten beiden Drittliga-Duelle entschied Bremen jeweils für sich, zudem blieb man vor heimischer Kulisse zuletzt fünf Spiele unbesiegt. Werder hat es also selbst in der Hand, die Niederlage und vor allem das unglückliche Gegentor von Zwickau vergessen zu machen.

kon