In der 89. Minute der Partie gegen Regensburg wurde ein Bremer Freistoß von der Jahn-Abwehr unzureichend geklärt, Bytyqi stieg im Strafraum in die Luft und versenkte den Ball per Fallrückzieher im Kreuzeck zur 2:1-Führung für Werder. "Da war die Chance und ich dachte mir einfach: 'Junge, versuch ihn irgendwie aufs Tor zu bringen.' Dabei kam dann so etwas zu Stande", beschrieb der 19-Jährige die Szene auf dem vereinsinternen Videokanal.
Der in der 63. Minute eingewechselte Bytyqi hatte einen entscheidenden Anteil am Werder-Sieg , da er bei den zwei weiteren Treffern von Yatabaré als Vorbereiter agierte. "Ich habe ihn in den Arm genommen und ihm zu dem Tor gratuliert. Ich wusste bislang nicht, dass er so etwas kann. Im Training hat er das noch nicht gezeigt", sagte Florian Kohfeldt gegenüber "Radio Bremen". Mittelfeldspieler Niklas Schmidt schätzte seinen Teamkollegen dagegen anders ein: "Ich weiß, dass er solche Schüsse draufhat und ich war nicht verwundert", versicherte er. Da Kohfeldt erst seit einigen Wochen im Amt ist , hatte Bytyqi womöglich einfach noch nicht die Möglichkeit, seinem Trainer solche Aktionen zu zeigen.
Spielersteckbrief Bytyqi
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Trainersteckbrief Kohfeldt
Yatabaré und Diagne helfen aus
Bremens Zweitauswahl hat sich nun in den letzten drei Spielen sieben Zähler gesichert und kann in der Länderspielpause ohne großen Druck arbeiten. Der Anschluss zum Tabellenmittelfeld ist hergestellt, der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt immerhin drei Punkte. Ein Grund für die gute Serie der Bremer ist wohl, dass aus dem Profikader aussortierte Spieler zuletzt der Reserve zur Verfügung standen. Yatabaré hat bereits an drei Spielen in der 3. Liga teilgenommen (kicker-Notendurchschnitt 3,17), für Diagne war die Partie gegen Regensburg eine Premiere (kicker-Note 3,0). "Sie bringen eine gewisse Erfahrung mit und die teilen sie auch mit uns. Für uns ist es etwas Besonderes“, erklärte Bytyqi. Sein Mitspieler Melvyn Lorenzen hob insbesondere die Leistung des Doppeltorschützen Yatabaré hervor: "Es ist für jeden, der mal oben gespielt hat und dann runterkommt, nicht einfach, weiterzumachen und weiter an sich zu arbeiten. Aber das hat er (Yatabaré, d. Red.) gemacht", lobte der 21-Jährige.
Trotzdem können die beiden Spieler, die im Sommer für 2,5 (Yatabaré), beziehungsweise zwei Millionen Euro (Diagne) verpflichtet wurden, nicht mit ihrer aktuellen Situation zufrieden sein. Ob sie in den nächsten Wochen wieder eine Chance in der ersten Mannschaft erhalten werden, ist fraglich . Ihre Zukunft in Bremen ist also derzeit offen. Erst einmal werden sie wohl weiter für die Werder-Reserve auflaufen. Trainer Kohfeldt wird sich darüber sicherlich nicht beschweren.
