3. Liga

Halle trotzt Dresden - Kiel stoppt die Fortuna

24. Spieltag: Hansa verliert Kellerduell - Steffens zweiter Coup

Halle trotzt Dresden - Kiel stoppt die Fortuna

Temporeiche Partie in Halle: Dresdens Aias Aosman und HFC-Spieler Toni Lindenhahn.

Temporeiche Partie in Halle: Dresdens Aias Aosman und HFC-Spieler Toni Lindenhahn. Getty Images

Nullnummer bei Bögers Wiedersehen mit Dresden

Viele Chancen, aber nur ein Punkt: Tabellenführer Dresden verpasste es, aus Halle drei Zähler mitzunehmen und ist seit sechs Spielen in der Fremde sieglos. Der HFC dagegen bejubelte den ersten Zähler 2016. "Hinten passieren einfache Fehler, wir schenken uns quasi selbst die Tore ein", hatte Halle-Trainer Böger vor der Partie erklärt, ausgerechnet gegen Dynamo klappte es ohne Gegentor. Freilich hatte daran vor allem der Spitzenreiter einen großen Anteil, denn der ließ etliche Möglichkeiten liegen. Aosman bot sich gleich zweimal die Chance, die Gäste in Führung zu bringen, Saisontor Nummer vier des Offensivmannes muss aber weiter warten. Mit vier Punkten aus drei Spielen ist Dresden nicht wie gewünscht aus den Startlöchern gekommen, führt die Tabelle aber weiter souverän an. Halle atmet nach dem ersten Punkt auf.

Heider zerstört Fortunas breite Brust

"Wir können mit breiter Brust wieder ins nächste Heimspiel gehen", hatte Fortuna-Mittelfeldspieler Biada vor dem Auftritt gegen Kiel erklärt, die auswärtsstarken Störche holten Köln aber beim 3:2 auf den Boden der Tatsachen zurück. Nach 13 Punkten aus den letzten fünf Ligaspielen ging das Team von Trainer Uwe Koschinat mal wieder leer aus. Nach einer furiosen Anfangsphase mit drei Toren rannte die Heimelf vergeblich einem 1:2 hinterher. Als Heider für Kiel kurz nach der Pause erhöhte, war eine Vorentscheidung gefallen. Am zweiten Sieg der Neitzel-Elf in Folge, die sich damit aus den unteren Regionen verabschiedet, änderte der späte Anschluss von Biada nichts mehr.

Steffen gelingt der zweite Coup

Preußen Münster darf einen Reichwein-Doppelpack bejubeln.

Preußen Münster darf einen Reichwein-Doppelpack bejubeln. imago

Vollgetankt mit Selbstvertrauen trat Preußen Münster am Samstag in Mainz an. Der neue Trainer Horst Steffen vertraute der gleichen Elf, die bei seinem Debüt als Preußen-Trainer gleich einen Sieg eingefahren hatte. Die 05er boten Bundesliga-Spieler Bungert auf (zuletzt Wadenbeschwerden). Bereits nach 20 Minuten stand es 2:1 für die Gäste: Reichwein legte vor (13.), Derstroff konterte (15.), ehe Reichwein sehenswert einen Doppelpack schnürte (20.). In der Schlussphase nahm die Partie dann nochmal richtig Fahrt auf: Bungert stellte erst den Ausgleich her (84.), dann brachte Felix Müller die Münsteraner erneut in Front (86.). Preußen-Trainer Steffen bleibt mit dem 3:2-Sieg ungeschlagen. Die zweite Mannschaft aus Mainz wartet mittlerweile seit sieben Ligaspielen auf einen Sieg (zwei Remis, fünf Niederlagen).

Bremen II nach der Winterpause weiter ungeschlagen

Der SV Wehen Wiesbaden wollte in Bremen seine Serie ausbauen. Doch nach neun Ligaspielen ohne Niederlage (3/6/0) verloren die Hessen bei Werder II 0:1. Die Teams lieferten sich ein sehr offensives Duell mit unglaublich hoher Intensität. Auf beiden Seiten gab es zahlreiche Torchancen zu bestaunen. Ein Tor fiel aber erst in der zweiten Hälfte: Werders Kazior profitierte von einem Abpraller von Keeper Kolke (60.). Die Jungs von der Weser bleiben damit nach der Winterpause noch ungeschlagen.

Stuttgarter Kickers gewinnen Kellerduell

Nach 15 Spielen ohne Sieg durften die Stuttgarter Kickers gegen Hansa Rostock über drei Punkte jubeln. Die Schwaben gingen bereits nach zehn Minuten durch einen verwandelten Elfmeter von Baumgärtel in Führung und zeigten auch in der Folge eine engagierte Leistung. Die gut sortierte Abwehr des Tabellenletzten konnte Hansa mit halbherzig vorgetragenen Angriffen nicht in Verlegenheit bringen. Stattdessen legten die Schwaben in der zweiten Hälfte nach: Nebihi sicherte in der 65. Minute mit dem Tor zum 2:0 den ersten Sieg unter Tomislav Stipic, der nur noch in Gefahr geriet, da sich seine Teamkollegen bis zum Schlusspfiff weit in die eigene Hälfte zurückzogen.

Schwache Vorstellung in Würzburg

Während der Partie zwischen den Würzburger Kickers und dem VfB II waren natürlich alle Blicke auf den ehemaligen Nationalspieler Cacau gerichtet, der nach seiner Verpflichtung auch prompt sein Startelf-Debüt gab. Bereits in der 3. Minute hatte der Routinier die erste Chance des Spiels, scheiterte aber am Würzburger Schlussmann. Insgesamt aber hatte defensive Kompaktheit bei beiden Mannschaften oberste Priorität. Mit dem Ball wusste niemand wirklich was anzufangen. Die logische Konsequenz: ein 0:0. Sehr ärgerlich für die Schwaben, denn die hätten mit einem Dreier Hansa Rostock überholen können.

Großaspach bleibt Dritter

"Wir werden wieder aufstehen, weitermachen und am Samstag in Erfurt zuschlagen", hatte Rüdiger Rehm vor der Partie in Thüringens Hauptstadt versprochen. Und Großaspachs Trainer, der zuletzt eine 1:2-Heimniederlage gegen Würzburg hatte beklagen müssen, sollte Recht behalten. Durch einen verdienten 2:0-Erfolg bleibt die SGS Dritter und im Aufstiegsrennen weiterhin ein heißer Tipp. Die Schwaben hatten bereits im ersten Durchgang mehr und hochkarätigere Chancen. In der zweiten Hälfte blieben auf der Stadionbaustelle viel Stückwerke, ehe der eingewechselte Breier zweimal zuschlug (76., 84.) und die Erfurter Abstiegssorgen vergrößerte.

Torloses Ostduell in Chemnitz

Kopfballabwehr: Marc Endres (l., Chemnitzer FC) gegen Marius Sowislo (Magdeburg). imago

Der 24. Spieltag der 3. Liga startete bereits am Freitag um 17 Uhr mit dem Spiel zwischen dem Chemnitzer FC und Magdeburg. Doch das Ostduell enttäuschte. Beim 0:0 sorgte allein eine Rote Karte für Gesprächsstoff, der Chemnitzer Neuzugang Frahn flog kurz vor der Halbzeitpause wegen einer angeblichen Tätlichkeit vom Platz. Den Himmelblauen war die Unterzahl zwar nicht anzumerken, für einen Treffer sollte es dennoch nicht reichen. Die Magdeburger ihrerseits scheiterten zweimal am Aluminium (Puttkammer in der 26., Altiparmak 90.+2). Damit ist der FCM seit sieben Spielen ungeschlagen. Der CFC wartet nach einer derben Niederlage im vorherigen Spieltag und diesem Unentschieden weiter auf den ersten Sieg im neuen Jahr.

Miriuta bleibt ungeschlagen - Debüt für Arimany

Um 19 Uhr gastierte dann Energie Cottbus beim VfL Osnabrück. Der Start ins neue Jahr kann für die Mannschaft von Trainer Joe Enochs mit fünf Punkten aus drei Spielen durchaus als gelungen angesehen werden. Der VfL befindet sich auf Rang fünf. Aber: Wieder kam das Team nicht über ein 0:0 hinaus, obwohl Cottbus ab der 68. Minute in Unterzahl agieren musste, da Kaufmann die Ampelkarte sah. Das Team von Trainer Vasile Miriuta ist seit nun 13 Spielen ungeschlagen (3/10/0). Neuzugang Sergi Arimany, der kurz vor Transferschluss vom Kapfenberger SV gekommen war, feierte sein Startelfdebüt. Zu seinem Drittliga-Debüt kam - unverhofft - Torhüter Trochanowski, der in der 72. für den an der Schulter verletzten Renno in die Partie kam.

Aue jubelt in Aalen

Uwe Möhrle, Energie Cottbus

Zweikampf: Rizzuto (l., Erzgebirge Aue) gegen Schwabl (VfR Aalen). imago

Im Parallelspiel empfing der VfR Aalen Erzgebirge Aue. Die Veilchen bauten ihre starke Serie auf mittlerweile zehn Ligaspiele ohne Niederlage (6/4/0) aus und festigten Tabellenplatz zwei. Von Beginn an machten die Gäste das Spiel, aber Morys (49. und 52.) war einer VfR-Führung zweimal ganz nahe. Dann aber erzielte Soukou (60.) das insgesamt erste Tor des Spieltages. Aalen kam daraufhin nicht mehr hinten raus und Breitkreuz sorgte in der 84. Minute für die Entscheidung.

cfl/nik