3. Liga

Hefeles großer Hintern hilft - Dynamo frühester Herbstmeister

War Stefaniaks Freistoß so gewollt?

Hefeles großer Hintern hilft - Dynamo frühester Herbstmeister

Lenkte den finalen Freistoß in Wiesbaden ins Tor: Dynamo-Kapitän Michael Hefele.

Lenkte den finalen Freistoß in Wiesbaden ins Tor: Dynamo-Kapitän Michael Hefele. imago

Es lief die Nachspielzeit in der Brita-Arena in Wiesbaden. Der heimische SVWW führte mit 2:1 und steuerte auf seinen vierten Saisonsieg zu, Dynamo wankte und drohte die zweite Niederlage schlucken zu müssen. Und das auch, weil Ersatztorwart und Blaswich-Vertreter Jeff Kornetzky bei beiden Treffern der Hessen nicht gut bzw. sehr schlecht ausgesehen hatte.

Doch die bislang so formidable Halbserie lässt die SGD nicht zaudern. Die Mannschaft von Trainer Uwe Neuhaus warf am Ende alles nach vorne - und hatte das Glück des Tüchtigen. Marvin Stefaniak holte sich dabei wieder einmal "seinen" Assist ab - der 14. in Summe sollte jedoch eigentlich ein Torschuss sein. Stefaniaks Freistoß aus rund 20 Metern segelte in Richtung linkes Toreck, doch zentral vor dem Kasten hatte sich unter anderem Michael Hefele platziert. Vom verlängerten Rücken des Kapitäns wurde die Kugel entscheidend abgelenkt - unhaltbar für Wiesbadens Schlussmann Markus Kolke landete der Ball zum 2:2 im Netz.

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Spielbericht

Hefele ließ sich und sein schon sechstes Saisontor von den zahlreichen Dynamo-Fans feiern - und sprach nach dem Spiel von einer einstudierten Variante. "Der Marvin ist in letzter Zeit sehr gut drauf, dass es dann so gut funktioniert, dass er mein Hinterteil trifft und er geht rein - blaues Hinterteil für Dynamo!"

Auch Stefaniak beharrte mit einem Augenzwinkern darauf, dass der derart ausgeführte Freistoß exakt so geplant gewesen sei. Am Kinn kratzen, das Tor/Hefele anvisieren, jubeln! Schließlich sei Hefeles Hinterteil ja auch "ganz groß". "War wirklich einstudiert", so Stefaniak. Selbst Trainer Uwe Neuhaus wollte auf MDR-Nachfrage den Plot vom gewollten Dynamo-Trickschuss nicht ins Reich der Fabel verweisen. Ein Tor als Ergebnis des Geheimtrainings? "Ja", antwortete Neuhaus, "ja!"

Schneller als Heidenheim - Kornetzky erleichtert

Unterm Strich dürfte es Neuhaus reichlich egal sein, ob Absicht oder Zufall. Seine auswärts immer noch unbesiegte Mannschaft hatte Moral gezeigt und sich doch noch einen Auswärtszähler ergattert - den insgesamt 39. Punkt in dieser Saison. Und damit ist Dynamo bereits nach dem 16. Spieltag die Herbstmeisterschaft nicht mehr zu nehmen. So früh hat das noch kein Drittligist zuvor geschafft. In der Saison 2013/14 stand der 1. FC Heidenheim als bislang bester Drittligist nach dem 17. Spieltag als Herbstmeister fest.

Ganz besonders glücklich war nach Schlusspfiff auch Jeff Kornetzky. Der Ersatztorhüter, der wegen der Verletzung von Janis Blaswich (Wade) kurzfristig einspringen musste, hatte zunächst den XL-Fernschuss von Marc Lorenz passieren lassen (20.), um dann vor dem 1:2 durch Luca Schnellbacher bei einem einfachen Flugball danebenzugreifen. "Ich danke Gott und meinen Mitspielern, dass sie nach meinem Fehler geholfen haben", sagte der 33-jährige Elsässer erleichtert und blickte dabei in den Wiesbadener Nachthimmel.

aho