3. Liga

Bielefeld enteilt - Kiel spürt den Atem der Verfolger

Stadtduell geht an die Kickers

Bielefeld enteilt - Kiel spürt den Atem der Verfolger

Halles Osawe markierte das 1:0 gegen Kiel.

Halles Osawe markierte das 1:0 gegen Kiel. Getty Images

Kaziors Doppelschlag rettet Kiels Serie

In Halle fand am Sonntag die letzte Partie des 33. Spieltags ab und diese konnte sich absolut sehen lassen. Gegen den Tabellenzweiten Holstein Kiel legte der HFC munter los und wurde durch Osawe mit dem Führungstor belohnt. Das Spiel war offen, temporeich und mit Chancen auf beiden Seiten. Nach dem Seitenwechsel legte Furuholm sogar zum 2:0 für die Sachsen-Anhaltiner nach und so schien der Dreier gegen das Topteam aus dem Norden fast schon eingetütet. Dann aber trat Kiels Stürmer Kazior in Erscheinung, der mit einem Doppelschlag noch einen Zähler für die Neitzel-Elf rettete. Für Halle riss damit die Siegesserie von zuletzt vier Dreiern in Folge, die Kieler dagegen bleiben auch im zwölften Ligaspiel in Serie ungeschlagen, müssen aber Spitzenreiter Bielefeld mit fünf Punkten Rückstand ziehen lassen. Auf den Dritten Duisburg haben die "Störche" nur noch einen Zähler Vorsprung.

Bielefeld dreht das Spiel gegen Münster

Bielefelds Julian Börner (re.) trifft zum 2:1

Spiel gedreht: Bielefelds Julian Börner (re.) trifft zum 2:1. Getty Images

Heiß her ging es am Samstagnachmittag in Bielefeld: Spitzenreiter Arminia empfing den Tabellenfünften Preußen Münster zum emotionalen Derby. DSC-Coach Norbert Meier brachte für den gesperrten Burmeister Börner neben Stephan Salger in der Innenverteidigung, der sich auch gefährlichen Preußen-Angriffen gegenüber sah. Gegen Kara konnte Schwolow noch in höchster Not parieren, kurz vor der Pause war der Keeper aber gegen Piossek machtlos, der Münster in Führung brachte. Die hielt nach Wiederbeginn aber nicht lange, Junglas setzte sich nach einer Dick-Ecke im Luftkampf durch und köpfte zum 1:1 ein. Eine weitere Ecke führte dann über Umwege zum Arminia-Sieg: Ein Schussversuch landete beim aufgerückten Börner, der aus kurzer Distanz den 2:1-Siegtreffer markierte und dem DSC drei wichtige Punkte auf dem Weg zur Zweitliga-Rückkehr verschaffte. Ganz nebenbei dürfte das Ergebnis das Ende der Aufstiegshoffnungen des Rivalen bedeuten: Acht Zähler Rückstand hat Münster nun auf den Relegationsrang.

Duisburg hält den Kurs

Den belegt weiterhin Duisburg. Nach zehn Zählern aus vier Ligaspielen musste der MSV im Landespokal in Oberhausen (0:2) einen Rückschlag hinnehmen. Ohne die gesperrten Ratajczak (Rot) und Hajri (10. Gelbe) sollte das Team von Gino Lettieri gegen Cottbus eine Reaktion zeigen und die gute Ausgangsposition verteidigen. Entsprechend trat der MSV zunächst auch auf und ging durch Onuegbu in Front. Doch ein Elfmeterpfiff machte die Führung zunichte: Mattuschka verwandelte nach einer halben Stunde sicher zum 1:1. Im zweiten Durchgang brachten die Meidericher dann aber die drei Punkte unter Dach und Fach. Wolze schlug in Minute 48 zu, Bajic stellte per Kopf nach einer Stunde auf 3:1. Möhrles Anschlusstreffer in der Nachspielzeit konnte Duisburg damit verschmerzen.

Stadtduell geht an die Kickers – trotz Didavi und Leitner

Daniel Didavi

Nach Verletzungspause beim VfB II erstmals wieder im Einsatz: Daniel Didavi. imago

Ein Derby sah auch Stuttgart: Die Kickers hatten Heimrecht gegen den VfB II. Die Bundesliga-Reserve trat unter anderem mit Didavi und Leitner in der Startelf an und verbuchte auch eine frühe Führung. Doch die Kickers schlugen zurück, Kapitän Marchese sorgte für den 1:1-Halbzeitstand. Ein guter Griff von Kicker-Coach Horst Steffen sollte das Spiel dann entscheiden: Ex-VfB-Stürmer Fischer kam für die Schlussphase ins Spiel und der Joker schlug in der 84. Minute zum 2:1 zu. Die Kickers mischen damit weiter im Aufstiegsrennen mit.

Der 33. Spieltag

Wieder nur ein Tor für den BVB II

Im Tabellenkeller hoffte der BVB II auf wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Diese Hoffnung wurde aber weitgehend enttäuscht, weil Osnabrücks Top-Torschütze Iljutcenko zum zwölften Mal in dieser Spielzeit zuschlug und die Harmlosigkeit der Schwarz-Gelben anhielt. Zwar konnten die Dortmunder nach Chaheds Platzverweis durch einen Solga-Elfmeter zumindest noch den Ausgleich erzielen. Beim 1:1 blieb es an der Bremer Brücke dann aber, die Wagner-Elf konnte damit im zwölften Liga-Spiel in Folge höchstens ein Tor erzielen. Aminis Platzverweis fiel nicht mehr ins Gewicht.

Der Abstand auf das rettende Ufer bleibt damit für die Borussen konstant bei drei Punkten, denn auch Mainz II kam zu einem 1:1. Im Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden konnte der FSV eine frühe Franzin-Führung nicht halten. SVWW-Coach Christian Hock bewies in seiner ersten Partie nach der Berufung zum Interimscoach ein glückliches Händchen, als er nach gut einer Stunde den Ausgleichs-Torschützen Schindler einwechselte.

Der Jahn verliert in der Nachspielzeit

Dem SSV Jahn Regensburg läuft im Abstiegskampf die Zeit davon. Bei der SG Sonnenhof Großaspach war ein Sieg schon fast Pflicht, doch der formstarke Aufsteiger erwischte das Schlusslicht durch Gehring, der nach Gelb-Rot-Sperre wieder dabei war und zur Führung traf, in der 25. Minute kalt. Dem Jahn gelang die schnelle Antwort durch Königs. Regensburg boten sich im zweiten Durchgang Chancen zur Führung, die gelang aber kurz vor Schluss Großaspach: Rizzi gelang in der Nachspielzeit der Lucky Punch zum 2:1. Die SGS bestätigt den positiven Trend, während beim Jahn angesichts von nun sieben Zähler Rückstand auf das rettende Ufer langsam die Lichter ausgehen.

Erfurts schwarze Serie hält – Sicherer Vorsprung für Köln

Im Niemandsland der Tabelle begegneten sich der Chemnitzer FC und Rot-Weiß Erfurt. Die Thüringer mussten beim 1:2 bereits die siebente Pleiten am Stück hinnehmen. Erfurt spielte zwar lange gut mit, Chemnitz hatte aber das entscheidende Plus in der Chancenverwertung durch Löning und Fink. Czichos' Anschluss per Elfmeter kam viel zu spät.

Fortuna Köln kann nach dem 1:0 gegen Dynamo Dresden endgültig für ein weiteres Jahr in der 3. Liga planen. Engelman erzielte den entscheidenden Treffer Mitte der ersten Hälfte und vergrößerte den Abstand der Fortunen auf einen Abstiegsrang damit auf satte zehn Zähler.

Haching landet Befreiungsschlag

Halil Savran gegen Felix Ruml

Rostocks Savran vergibt gegen Hachings Keeper Ruml eine Großchance. imago

Die SpVgg Unterhaching konnte am Freitagabend den so dringend benötigen Befreiungsschlag einfahren. Nach fünf Niederlagen in Folge gewannen die Oberbayern zum Auftakt des 33. Spieltags mit 2:1 gegen Hansa Rostock und halten damit auf jeden Fall den Anschluss an das rettende Ufer. Die Nordostdeutschen dagegen mussten den Platz nach zuvor drei Spielen ohne Niederlage erstmals wieder als Verlierer verlassen und den Blick nun wieder verstärkt nach unten richten.

Bei Regen und frischen Temperaturen erwischte die SpVgg den besseren Start, ohne allerdings daraus Kapital schlagen zu können. Dann kam Hansa mehr auf, Savran vergab die größte Chance im ersten Durchgang. Nach dem Seitenwechsel verlief die Partie zunächst ausgeglichen. Dann schossen Abelski (60.) und Thiel (63., Strafstoß) per Doppelschlag Unterhaching mit 2:0 in Front. Rostock wollte sich nicht einfach so geschlagen geben, Hüsing sorgte in der 74. Minute für Spannung. Doch die SpVgg brachte die drei Punkte letztendlich über die Zeit.

kon