Das 0:2 gegen die Kickers kam zustande, weil sich die Fortuna in der Defensive auf ihre nicht ausreichend vorhandenen fußballerischen Qualitäten verlassen hatte. Oft wurde nach der spielerischen anstatt der rustikalen Lösung gesucht. "Wir sind Fortuna Köln. Das ist nicht unser Spiel", erklärte Mittelfeldmann Andreas Glockner. Coach Koschinat ergänzte: "Uns hat die Konsequenz gefehlt. In der zweiten Halbzeit hat man gesehen, wie viele Probleme wir haben, wenn wir gegen einen top organisierten Gegner spielen, dann wirkt unser Spiel zumeist unbeholfen."
Doch dabei beließ es der 43-Jährige nicht, sondern stellte vielmehr grundlegende Dinge infrage: "Bei uns ist scheinbar alles in Ordnung. Es sieht so aus, als würden wir uns in einem sicheren Fahrwasser bewegen - genau das ist die Gefahr." Auch die magere Bilanz, dass seine Mannschaft nach Rückstand erst einen Zähler geholt hat, macht Koschinat zu schaffen: "Das ist schon aussagekräftig. Wenn wir einmal hinten liegen, dann sind wir ein Opfer dieser Liga. Aber aus dieser Opferrolle müssen wir herauskommen."
Fortuna Köln - Die letzten Spiele
3. Liga - 27. Spieltag
3. Liga - Tabelle
Trainersteckbrief Koschinat
Müssen aus der Opferrolle herauskommen.
Kölns Trainer Uwe Koschinat bemängelt die Einstellung nach einem Rückstand
Gegen die Schwaben, die den Abstand zu Platz zwei (Kiel) auf einen Zähler verkürzen konnten, wirkten die Rheinländer unbeholfen und versuchten, spielerisch einen Fuß in die Tür zu bekommen. Doch das missglückte. "Wenn wir es nicht schaffen, die Spiele zu ausschließlich physischen Spielen zu machen, wenn wir uns zu sehr mit Nebensächlichkeiten beschäftigen und uns dazu in eine Wohlfühloase rollen, dann kriegen wir noch richtig Probleme", warnte Koschinat.
Mit 36 Zählern rangieren die Kölner weiterhin auf dem zehnten Rang und haben dazu noch immer ein Polster von 13 Punkten auf einen Abstiegsplatz. Doch Koschinat weiß: "Wenn es so weiter geht, wird es nochmal eng."
