3. Liga

Duisburgs Lettieri mit Luxusproblem

MSV-Trainer hat die Qual der Wahl

Duisburgs Lettieri mit Luxusproblem

Hat ein Luxusproblem: Duisburg-Coach Gino Lettieri.

Hat ein Luxusproblem: Duisburg-Coach Gino Lettieri. imago

Die Zeit der unpopulären Entscheidungen steht beim MSV Duisburg unmittelbar bevor. "Bei uns sind die Kämpfe um die einzelnen Positionen viel härter als in der Hinserie. Es wird jetzt definitiv Härtefälle geben", sagt Trainer Lettieri, der dem zähen Gerangel um die Startelfplätze aber durchaus Positives abgewinnt: "Zum Saisonstart mussten wir wegen diverser Ausfälle immer wieder improvisieren. Inzwischen muss ich mir wirklich den Kopf darüber zerbrechen, wen ich ins Rennen schicke. Aber so ist es mir deutlich lieber, als wenn sich das Team aus der Not heraus von selbst aufstellt."

Gerade der Mittelfeldbereich hat bei den Zebras hochwertigen Zuwachs erhalten. Pierre De Wit, der seit Sommer immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen wurde und erst zwei Punktspiele bestreiten konnte, hat wieder Fahrt aufgenommen. "Pierre macht bisher einen guten Eindruck. Für uns ist er ein ganz wichtiger Spieler", hält Lettieri große Stücke auf den ehemaligen Kaiserslauterer. Neuzugang Martin Dausch (28, Union Berlin) hat zwar noch etwas Nachholbedarf, wird aber auf lange Sicht gesetzt sein.

Unser Trainer kann rotieren lassen, ohne dabei Kopfschmerzen haben zu müssen.

Mittelfeldmann Enis Hajri über die Qualität im Kader

Sollte der Coach verstärkt die offensive Variante wählen und auf einen defensiven Mittelfeldmann verzichten, müsste sich auch der tunesische Ex-Nationalspieler Enis Hajri strecken. "Wir haben nicht nur auf der Sechserposition, wo ich in der ersten Halbserie meistens zusammen mit Tim Albutat gespielt habe, enorme Konkurrenz, sondern in allen Mannschaftsteilen. Jeder muss 100 Prozent abrufen. Wer die beleidigte Leberwurst spielt, der wird keine Chance haben", sagt Hajri.

Der Defensivstratege denkt trotz seiner Ansprüche, möglichst oft aufzulaufen, über den Tellerrand hinaus. "Wenn uns ein Spieler wie Martin Dausch einen Schub gibt und wir oben bleiben, dann kann ich mich auch mal mit der Bank anfreunden. Im Erfolgsfall hätten wir dann nämlich alle gewonnen." Hajri schiebt nach: "Unser Trainer kann rotieren lassen, ohne dabei Kopfschmerzen haben zu müssen."

Für Grote wird es schwer

Weil die Patellasehne Schwierigkeiten bereitete, war Wirbelwind Dennis Grote zuletzt öfter zu Kurzarbeit verdonnert. Durch eine zweite Spritzenkur und eine längere Ruhephase scheint das Problem nun unter Kontrolle. "Mir geht es gut. Ich kann ordentlich trainieren, auch wenn das Knie nach Belastung manchmal kleine Reaktionen zeigt. Ich hoffe natürlich, dass ich gegen Halle im Kader bin", so Grote. In der Vorbereitung ließ Lettieri ausgerechnet Kapitän Steffen Bohl auf Grotes linker Seite agieren. Da die Variante durchaus positive Erkenntnisse brachte, wird es für Grote nicht gerade einfacher.

kon