3. Liga

Osnabrück bestraft sich selbst

Enttäuschung überwiegt nach Remis in Cottbus

Osnabrück bestraft sich selbst

Unzufrieden: VfL-Coach Maik Walpurgis ärgert sich über ein verspieltes 2:0 bei Energie.

Unzufrieden: VfL-Coach Maik Walpurgis ärgert sich über ein verspieltes 2:0 bei Energie. imago

Eine starke Leistung, zwei blitzsaubere Treffer und ein völlig verdienter Punktgewinn - und doch gönnte sich nach dem 2:2 in Cottbus kein Osnabrücker auch nur den Hauch von Zufriedenheit. "Vor dem Spiel wäre ein Remis für uns völlig okay gewesen", stellte Walpurgis mit unbewegter Miene fest, "an den beiden Toren waren wir selbst maßgeblich beteiligt, das macht es noch viel, viel bitterer."

Und auch Addy Menga, der sein persönliches Märchen mit seinem fünften Assist und seinem elften Saisontor fortschrieb, konnte sich nicht freuen: "Wir müssen das hinkriegen, dass wir uns an solchen Tagen mit einem Sieg belohnen."

Beim 1:2 stieg Torwart Daniel Heuer Fernandes nicht energisch genug zur Faustabwehr hoch. Und als Cottbus nach einer Ecke von Torsten Mattuschka per Kopfball von Möhrle das 2:2 schaffte, hatte genau die Standardsituation zum Gegentor geführt, auf die sich der VfL im Training so oft vorbereitet hatte.

Derby zum Jahresauftakt

In den letzten beiden Spielen können die Niedersachsen sich dennoch weiter an die Podest-Plätze heranpirschen. Am Samstag (14 Uhr) wartet mit dem Chemnitzer FC eine lösbare Aufgabe. Die Sachsen haben ihre letzten drei Spiele verloren und stecken in der Krise. Eine Woche später reist der VfL zum Topspiel nach Dresden. Im Hinspiel holte Osnabrück - anders als am Sonntag in Cottbus - ein 0:2 auf und verdiente sich einen Punkt.

Das Jahr 2015 könnte kaum brisanter starten. Dann gastiert der aktuelle Spitzenreiter und Rivale Arminia Bielefeld zum Derby in der Osnatel-Arena. Noch liegen die Ostwestfalen fünf Punkte vor den Osnabrückern - was in dieser 3. Liga schon ein beachtliches Polster darstellt.

Harald Pistorius/kon