3. Liga

Münster erstmals Ligaprimus

Sechster Heimsieg in Folge für die Preußen

Münster erstmals Ligaprimus

Brachte seine Mannschaft durch eine Einzelaktion auf die Siegerstraße: Preußen Münsters Ahmet Kara (re.).

Brachte seine Mannschaft durch eine Einzelaktion auf die Siegerstraße: Preußen Münsters Ahmet Kara (re.). imago

Vor einem Jahr nach Spieltag 18 noch Viertletzter, haben die Adlerträger zum Höhenflug angesetzt. "Mal ganz ehrlich, wen interessiert am Ende, wer Tabellenführer am 18. Spieltag war", wollte der erneut überzeugende Mittelfeldspieler Erik Zenga den Sprung auf Platz eins nicht zu hoch hängen. "Wir haben uns kontinuierlich gesteigert, das war schon in der letzten Saison so, und das haben wir fortgesetzt. Jetzt genießen wir den Augenblick, aber dann bündeln wir alle Kräfte für die letzten vier Aufgaben in diesem Jahr", befand Trainer Ralf Loose.

Münster hatte größte Personalsorgen. Sieben Spieler fehlten, während des Spiels ergänzte Kevin Schöneberg (Sprunggelenkverletzung) das Lazarett. Nach dem kurzem Sturm und Drang der Gäste aus Unterhaching war das Tor von Mehmet Kara der Wachmacher für die Preußen. Es war eine Einzelaktion der Extraklasse des am Freitag 31 Jahre alt gewordenem Kara: "Was soll ich sagen? Ich bekomme den Ball und schieße ihn halt rein. Am Ende können wir stolz auf unsere Mannschaft sein."

Pure Dominanz der Preußen

Münsters einziges Manko blieb gegen paralysierte Gäste die Chancen-Verwertung. Jede Offensivkraft hatte eine Gelegenheit, Kevin Schöneberg (22.) und Amaury Bischoff (53.) trafen zudem nur die Latte. Auch das rekordverdächtige Eckenverhältnis von 17:0 unterstrich die Dominanz des SCP. Erst der eingewechselte Simon Scherder stellte in der Nachspielzeit den 2:0-Endstand her.

"Anfangs haben wir das Quäntchen Glück gebraucht. Die Mannschaft hat die Ausfälle kompensiert und die Zuschauer ein tolles Spiel gesehen", freute sich Coach Loose über den sechsten Heimsieg in Serie.

Münster hat Wehen Wiesbaden als Tabellenführer abgelöst. Dies ist schon der zehnte Wechsel an der Spitze, so viele gab es noch nie nach 18 Spieltagen. Im Vorjahr waren es lediglich vier. Sechs Mannschaften standen in dieser Saison bisher auf dem Platz an der Sonne. Chemnitz achtmal, Wehen Wiesbaden fünfmal, die Stuttgarter Kickers zweimal und je einmal Bielefeld, Dresden sowie die Preußen.

Alexander Heflik