Nach der Auswärtsniederlage in Bielefeld legte Kickers-Sportdirektor Michael Zeyer alle Zurückhaltung ab und machte seinem Ärger Luft. "Der Schiedsrichter hat das Spiel negativ beeinflusst, die Kontrolle verloren", schimpfte Zeyer. In der Tat hinterließen Schiedsrichter Florian Meyer und sein Gespann in vielen Szenen keinen souveränen Eindruck.
Ebenfalls strittig war die vermeintliche Tätlichkeit von Mittelfeldmann Gerrit Müller in der 38. Minute, die sich vermutlich spielentscheidend aufs Ergebnis auswirkte. Denn zu diesem Zeitpunkt führten die Stuttgarter durch einen Foulelfmeter von Kapitän Vincenzo Marchese mit 1:0. Laut des Sportchefs hat Referee Meyer die Aktion gar nicht gesehen. "Unser Spieler sagt, dass er gar nicht beteiligt war. Ich habe aus guter Position auch nichts erkennen können", ärgerte sich Zeyer weiter.
Tatsächlich lassen die TV-Bilder den Schluss zu, dass der 30-jährige Müller mit einem anderen vermeintlichen Übeltäter verwechselt wurde. Nach dem Spiel legten die Verantwortlichen der Schwaben sofort Einspruch beim DFB ein.
Kickers-Einspruch erfolgreich
Nachdem der Kontrollausschuss des DFB nach der Roten Karte gegen Müller drei Spiele Sperre beantragt hatte, hatten die Schwaben Einspruch eingelegt und eine Reduzierung um ein Spiel gefordert. Dieser Forderung ist der DFB nachgekommen und hat die Sperre auf zwei Meisterschaftsspiele reduziert. Damit fehlt Müller für das Heimspiel gegen Aufsteiger Fortuna Köln am Samstag (LIVE! ab 14 Uhr bei kicker.de) und beim Auswärtsspiel in Duisburg.