3. Liga

Leipzig holt 1:3 auf und bleibt Zweiter

Chemnitz lässt Erfurt keine Chance

Leipzig holt 1:3 auf und bleibt Zweiter

Schenkte RB Leipzig zwei Tore ein: Dortmunds Tammo Harder.

Schenkte RB Leipzig zwei Tore ein: Dortmunds Tammo Harder. picture alliance

Nachdem Darmstadt am Samstag im Rennen um Platz zwei vorbeigezogen war, stand RB Leipzig beim Gastspiel in Dortmund unter Zugzwang. Nach Frahns Führungstreffer (18.) sah sich der Favorit auf einem guten Weg, doch ein Dortmunder Doppelschlag (32./36.) wendete das Blatt. Spätestens als Harder nur zwei Minuten nach der Pause mit seinem zweiten Tor auf 3:1 stellte, waren die Gäste in der Bredouille. Doch in der Schlussphase holten die Leipziger selbst noch zum Doppelschlag aus: Frahn verkürzte mit Saisontor Nummer 16 (79.), Heidinger glich vier Minuten später aus. Der Punktgewinn reicht RB, um als Tabellenzweiter ins direkte Duell mit Darmstadt am kommenden Wochenende zu gehen.

Im brisanten Aufeinandertreffen zwischen Chemnitz und Erfurt behielten die Gastgeber, die gegen RWE in Liga drei zuvor noch nie gewinnen konnten, klar die Oberhand. Nach dem 4:0-Erfolg, zu dem Fink und Hofrath jeweils zwei Tore beisteuerten, hat Chemnitz sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone.

Heidenheim kann den Sekt kaltstellen

Befreiender Jubel: Die Hachinger Schwarz (li.) und Voglsammer feiern einen wichtigen Dreier im Abstiegskampf.

Befreiender Jubel: Die Hachinger Schwarz (li.) und Voglsammer feiern einen wichtigen Dreier im Abstiegskampf. imago

Den Aufstiegssekt kaltstellen kann Klassenprimus Heidenheim nach einem klaren 3:0 gegen Holstein Kiel. Nachdem die Ostseestädter dem Favoriten am Samstag über weite Strecken des ersten Durchgangs Paroli boten, sorgte ein Platzverweis für Angreifer Schäffler nach einer Rudelbildung kurz vor dem Pausenpfiff für die Wende. Ein Doppelschlag von Heise und Bagceci nach Wiederanpfiff besorgte die Vorentscheidung, Vendelbo setzte mit einem unglücklichen Eigentor kurz vor Abpfiff den Schlusspunkt. Am kommenden Wochenende müsste die Konkurrenz bei einem eigenen Erfolg noch Federn lassen, spätestens in zwei Wochen könnte sich der FCH dann aber den ersten Zweitligaaufstieg der Vereinsgeschichte aus eigener Kraft sichern. Holstein steckt nach der siebten Auswärtspartie ohne eigenen Dreier weiterhin im Abstiegskampf fest.

Darmstadt siegt ohne Stroh-Engel

Es wurde die erwartet schwierige Partie für Darmstadt. Gegen aggressive und laufstarke Burghauser hatten die Hausherren über weite Strecken große Probleme. Deutlich war das Fehlen des gesperrten Toptorjägers Stroh-Engel in der Offensive zu merken. Lediglich Sailer und Gondorf nahmen Wacker-Keeper Loboué im ersten Durchgang unter Beschuss. Die Gäste zeigten sich hingegen lediglich bei Kontern gefährlich. Es fehlte jedoch die nötige Präzision in der Vorwärtsbewegung. Nach dem Pausentee wirkten die Hessen deutlich aktiver und kamen nach 58 Minuten zur nicht unverdienten Führung. Ivana setzte sich trickreich im Strafraum durch und netzte ein. In der Folge nahmen die Hausherren gegen offensiv zu harmlose Oberbayern den Fuß etwas vom Gas. So musste am Ende Schlussmann Zimmermann einen wuchtigen Schröck-Schuss parieren und somit die drei Punkte festhalten. Damit ist Darmstadt seit 17 Spielen ohne Niederlage.

Kickers siegen im Verfolgerduell gegen Duisburg

Nachdem die Stuttgarter Kickers im Hinspiel gegen den MSV Duisburg in der 88. Minute noch den 1:1-Ausgleich kassierte hatten, sollte diesmal unbedingt ein Dreier her. Gesagt, getan: Mit dem 2:0-Heimerfolg entledigten sich die Stuttgarter zunächst einmal eines direkten Konkurrenten um Rang vier. Marchese per Foulelfmeter (Bollmann an Edwini-Bonsu) und Braun ließen die Kickers auf Platz fünf klettern, Duisburg ist nun Siebter.

Regensburg schockt den SVWW

Bitterer Rückschlag für den SV Wehen Wiesbaden im Kampf um den vierten Platz, der zum DFB-Pokal berechtigt: Durch individuelle Fehler wurden Jahn Regensburg drei Punkte geschenkt, der sich dadurch aller Abstiegssorgen entledigt. Bei den Hausherren wurde Torschütze Neunaber von seinen Emotionen übermannt und leistete sich einen dummen Feldverweis.

Osnabrück klettert auf Rang vier

Dank eines Doppelschlags nach der Pause schiebt sich der VfL Osnabrück beim 3:0 gegen den VfB Stuttgart II auf den vierten Tabellenrang. Anschließend ließen die Gastgeber nichts mehr anbrennen. Der enttäuschende VfB befindet sich hingegen nur noch einen Punkt vor der Abstiegszone.

Haching verlässt die Abstiegsplätze

Die SpVgg Unterhaching hat durch ein verdientes 2:0 gegen die SV Elversberg drei im Kampf um den Klassenerhalt enorm wichtige Punkte eingefahren. Die Münchner Vorstädter, die zuvor elf Spiele auf ein solches Erfolgserlebnis hatten warten müssen, tauschten durch den Heimsieg, den Schwarz und Hummels bereits im ersten Durchgang absehbar machten (18., 36.), die Plätze mit den Saarländern. Nun findet sich die SVE, welche gegen die zielstrebigere Ziege-Truppe die zehnte Auswärtspleite in Folge kassierte, auf einem direkten Abstiegsplatz wieder.

Saarbrücken gibt Rote Laterne ab

Unterschiedlicher konnte die Gefühlslage vor dem Duell zwischen Saarbrücken und Halle nicht aussehen. Bei den Saarländern schien der Abstieg nach der 0:1-Pleite bei den Stuttgarter Kickers nicht mehr vermeidbar. Bei seinem Gegenüber Sven Köhler und dem HFC herrschte spätestens seit dem 4:3-Derbysieg in der Vorwoche ausgelassene Stimmung - selbst Platz vier schien in Reichweite. Doch der Tabellenletzte hatte sich keineswegs aufgegeben und fegte Halle durch Treffer von Ziemer, Knipping und Korte mit 3:0 vom Platz. Saarbrücken gab damit die Rote Laterne an Burghausen ab.

Hansa-Kogge geht gegen Münster unter

In einer turbulenten Partie setzte sich Preußen Münster mit 4:2 gegen Hansa Rostock durch. Die Hausherren waren zwar anfangs besser in der Begegnung, mussten aber zweimal den Rückstand verkraften. Benyamina glänzte bei Münster mit einem Doppelpack. In den Schlussminuten stand Referee Thomas Stein mit einem Elfmeterpfiff und einer Ampelkarte im Mittelpunkt. Nach einem Handspiel und der Gelb-Roten Karte für Grote hatte Savran die große Chance zum Ausgleich, scheiterte aber vom Punkt an Masuch (84.). Kurz vor dem Ende machte Schöneberg dann alles klar und stellte den 4:2-Endstand her. Am Ende war der Sieg aber nicht unverdient. Münster schiebt sich damit langsam nach oben, während Hansa seit sechs Spielen ohne Sieg ist.