3. Liga

Müllers Gala-Vorstellung

Stuttgart II: Keeper hält in Burghausen den Punkt fest

Müllers Gala-Vorstellung

Sicherer Rückhalt: Keeper Kevin Müller hielt für den VfB II in Burghausen den einen Punkt fest.

Sicherer Rückhalt: Keeper Kevin Müller hielt für den VfB II in Burghausen den einen Punkt fest. Imago

"Er hat Bälle gehalten, die macht nicht jeder weg, und uns den Punkt festgehalten". Gefahr drohte meist nach hohen Bällen, die zum einem Teil aus der mangelnden Körpergröße der eigenen Abwehrreihe resultierte. "Wir waren im Schnitt zwei bis drei Zentimeter kleiner. Doch auch der gesamte Defensivverbund agierte nicht ganz nach dem Wunsch des Trainers: "Wir hätten auch enger an den Gegenspielern sein müssen", sah er weiteren Verbesserungsbedarf.

Gegen RB Leipzig am kommenden Freitag soll dann sowohl die Offensivleistung, als auch die Arbeit im Defensivverbund wieder stimmen. Bestes Beispiel für weiteres Entwicklungspotential bot in Burghausen Besar Halimi: "Er ist selbstverständlich eine Option. Das 0:1 hat er super vorbereitet. Das erwarten wir auch von einem kreativen Spieler. Er muss allerdings noch lernen, mehr Einfluss auf das Defensivverhalten zu nehmen." Wenn das Komplettpaket stimme, rechnet Kramny gegen Leipzig mit einem guten "Fight":"Wir wollen uns sportlich mit ihnen messen, ihnen das Leben so schwer wie möglich machen, und werden alles in die Waagschale werfen".

Spielersteckbrief Ke. Müller
Ke. Müller

Müller Kevin

3. Liga - 27. Spieltag
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3. Liga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
1. FC Heidenheim 1. FC Heidenheim
61
2
RB Leipzig RB Leipzig
52
3
SV Darmstadt 98 SV Darmstadt 98
47

Halimi ist "eine Option"

In der Abwehrzentrale machte sich vor allem der Größenvorteil der Gastgeber bemerkbar. "Wir waren im Schnitt zwei bis drei Zentimeter kleiner", klagte Stuttgarts Trainer. Doch auch im Defensivverhalten sieht er noch Luft nach oben: "Wir hätten enger an den Gegenspielern sein müssen." Als positive Überraschung entpuppte sich Mittelfeldtalent Besar Halimi. "Er ist selbstverständlich eine Option. Das 1:0 hat er super vorbereitet, das erwarten wir auch von einem kreativen Spieler", sagte Kramny, kennt aber auch dessen Schwächen: "Er muss allerdings noch lernen, mehr Einfluss auf das Defensivverhalten zu nehmen."

Zu verschenken haben die Schwaben anhand der Tabellensituation ohnehin nichts. Denn durch das Unentschieden in Oberbayern hat sich wenig am Abstand zu den Abstiegsrängen geändert. "Wir kämpfen für unsere eigene Situation und brauchen noch ein paar Punkte, das ist das Allerwichtigste. Wenn wir unsere Leistung bringen, haben wir eine Chance." Mithelfen können dann wieder Kapitän Rathgeb (nach abgesessener Gelbsperre) und wahrscheinlich auch Alexander Riemann, dessen Wadenverletzung bis dahin wohl abklingen wird.

Kampf um Talente

Die Schwaben, die dann laut Kramny gegen eine "Topmannschaft der Liga" antreten, sehen die sportliche Herausforderung im Vordergrund, wenngleich man sich hinter den Kulissen im Kampf um einzelne Talente schon vor der Saison - wie im Fall des Dänen Yussuf Poulsen - duellierte. Damals zog der VfB den Kürzeren. Der Coach gibt zu, dass die Rivalität in der Talentgewinnung mittlerweile eine große Rolle spielt: "Generell ist das ein besonders Spiel. Leipzig hat mit Joshua Kimmich auch einen Spieler von uns mehr oder weniger weggeholt."

Dagegenhalten und die Punkte nicht einfach weggeben.

Jürgen Kramnys Zielsetzung für das Leipzig-Spiel

Der VfB besitzt in einem komplizierteren Konstrukt für den 19-jährigen Juniorennationalspieler, der sich vor der Runde für RB Leipzig entschied, allerdings eine Rückkaufoption für das Jahr 2015. "Wir wissen, was bei Leipzig bewegt wird und was da auch für Gelder im Hintergrund sind", sagt Kramny. Am Freitag soll aber zunächst der Fußball im Vordergrund stehen: "RasenBallsport ist ein aufstrebender Verein, der mit aller Gewalt in die zweite Liga will. Doch dies steht für uns nicht im Mittelpunkt, sondern dass wir unsere Leistung abrufen. Dementsprechend heißt es für uns dagegenhalten und die Punkte nicht einfach weggeben."

Gerd Piffath