3. Liga

Heidenheim besteht in Halle, Rostock lässt abreißen

"Störche" nehmen Punkt mit - Packung für Duisburg

Heidenheim besteht in Halle, Rostock lässt abreißen

Matchwinner für Heidenheim: Marcel Titsch-Rivero traf per Kopf.

Matchwinner für Heidenheim: Marcel Titsch-Rivero traf per Kopf. imago

Am Samstag holte sich Heidenheim die Spitzenposition zurück. Beim zuletzt dreimal siegreichen Halleschen FC gelang dem FCH ein starker Start, Titsch-Rivero war nach Schnatterer-Freistoßflanke mit dem Kopf zur Stelle (17.). Allzu viele Höhepunkte hatte die Partie nicht zu bieten, gegen Ende der ersten Partie waren die Hallenser allerdings dem Ausgleich nahe. FCH-Keeper Sabanov musste gegen Schick und einen Sökler-Freistoß klären. Das Team von der Ostalb bekam die Partie nach Wiederanpfiff wieder in den Griff - doch kurz vor Schluss bot sich doch noch die Chance für die Hausherren. Furuholm traf den Ball nach einer Hereingabe nicht richtig, damit war Heidenheim im Ziel und an der Tabellenspitze. Dem Team von Trainer Frank Schmidt gelang somit der vierte Sieg in Folge.

Leipzig und Erfurt bleiben dran - Rostock unterliegt

Das Verfolgerfeld aus Erfurt, Rostock und Leipzig durfte zuhause antreten. Die Roten Bullen wussten den Heimvorteil früh zu nutzen. Frahn traf schon nach acht Sekunden für die Sachsen, Morys legte in der 26. Minute erfolgreich nach. Nach Grüttners Anschlusstreffer (86.) mussten die Leipziger zwar noch einmal für einige Minuten zittern, brachten den Sieg aber letztlich über die Zeit.

Bei den Erfurtern lief es gegen Elversberg eher umgekehrt. Erst in der Schlussviertelstunde durfte der Favorit Zählbares verbuchen, zuvor hatte SVE-Keeper Kronholm Schwerstarbeit leisten müssen. Möhwald (75.) und Öztürk (84.) trafen für die Thüringer zum verdienten 2:0-Erfolg, die beiden Ostklubs bleiben Heidenheim und Wehen Wiesbaden damit auf den Fersen.

Und Rostock? Die Hansa-Kogge lief gegen Borussia Dortmund II zunächst in ruhige Gewässer, führte zur Pause dank Savran (29.) mit 1:0. Dass die Westfalen alle drei Punkte mit von der Ostsee nahmen, war Marvin Ducksch geschuldet. Der 19-Jährige schlug in der 55. Minute erstmals zu und schockte die Hanseaten in der 90. Minute mit dem 2:1-Siegtreffer endgültig.

Wacker verliert mit Wolf, der FCS holt mit Sasic einen Punkt

Weg von den Spitzenplätzen, hin zu den Sorgenkindern. Die heißen Münster, Saarbrücken, Stuttgarter Kickers und Burghausen. Das Quartett ziert das Tabellenende und hat eins gemeinsam. Sie hatten sich von ihren Trainern getrennt und standen alle auf heimischen Boden mächtig unter Druck.

Schlusslicht Burghausen hatte am Freitag einen neuen Trainer präsentiert: Uwe Wolf übernahm den SV Wacker . Die Salzachstädter kämpften gegen Osnabrück um den Anschluss, doch das Wolf-Debüt war nicht von Erfolg gekrönt. Die seit vier Spielen sieglosen "Lila-Weißen" waren diesmal auf der Höhe, führten schon nach 19 Minuten mit 2:0. Letztlich sprang für den VfL ein 4:1-Erfolg heraus. Grimaldi sorgte in der 65. und in der 88. Minute für die Vorentscheidung.

In Stuttgart führten "verschiedene Vorkommnisse" zur Trennung von Massimo Morales, der sieglos und mit nur drei Punkten aus acht Spielen natürlich auch sportlich hinter dem Soll lag. Gegen Zweitliga-Absteiger Regensburg zeigte die Hartmann-Elf die gewünschte Reaktion. Braun vor (34.) und Soriano (62.) sowie Leutenecker (69.) nach der Pause waren beim 3:0-Erfolg für die Kickers erfolgreich, Regensburg kann sich somit nicht nach oben orientieren.

Zumindest einen Saison-Dreier konnte der FCS schon landen, die Wege von Jürgen Luginger und Saarbrücken trennten sich dennoch. Die Hoffnungen der Saarländer ruhen jetzt auf Milan Sasic. Immerhin sprang bei dessen erstem Auftritt ein 1:1 gegen Chemnitz heraus, da Fischer die Chemnitzer Führung durch Pfeffer (37.) umgehend egalisierte.

Am besten steht noch Münster da, das in sieben Spielen nur zweimal verlor, allerdings auch nur sieben Zähler ergatterte. Pavel Dotchev wurde beurlaubt, gegen das zuletzt dreimal siegreiche Unterhaching saß noch einmal Sportvorstand Carsten Gockel auf der Trainerbank. In der munteren Begegnung ging es hin und her. Münster münzte den 0:1-Rückstand zunächst in eine 2:1-Führung um. Doch die SpVgg schlug zurück: Erb und Steinherr (62./64.) gaben der Partie mit einem Doppelschlag eine weitere Wende, dabei blieb es bis zum Schluss.

0:4! Bitteres Jubiläum für die Zebras

Zwei Pleiten in Folge hatte der MSV Duisburg hinnehmen müssen, beim Jubiläumsspiel zum 111. Geburtstag sollte alles besser werden - doch die erste Halbzeit gegen Darmstadt 98 dürfte vielmehr der Tiefpunkt der Saison gewesen sein. Die Zebras lagen nach drei Kopfballgegentreffern aussichtslos mit 0:3 zurück und waren damit noch gut bedient. Die Lilien hatten aber noch nicht genug und blühten weiter auf. Heller (79.) setzte den Schlusspunkt zu Gunsten der hochüberlegenen Darmstädter.

"Störche" ärgern auch Wiesbaden

Tim Danneberg (li., mit Wehens Denis Perger) erzielte den Ausgleich für Kiel.

Tim Danneberg (li., mit Wehens Denis Perger) erzielte den Ausgleich für Kiel. getty images

"Wir wollen weiter Spaß haben und die großen Mannschaften ärgern", hatte Kiels Abwehrspieler Gebers vor der Partie in Wiesbaden angekündigt. Und er sollte Wort halten: Denn die "Störche" nahmen am Freitagabend beim Topspiel in der hessischen Landeshauptstadt einen Punkt mit nach Hause (1:1). Zwar brachte Vunguidica (41.) vor der Pause den SVWW in Führung, doch Danneberg (81.) gleich in der Schlussphase aus. Immerhin konnte Wiesbaden mit dem Unentschieden seinen Aufstiegsplatz vorerst verteidigen und die Kieler auf Abstand halten.