3. Liga

Kogler: "2016 in der 2. Liga"

Erfurts Trainer im Interview

Kogler: "2016 in der 2. Liga"

Rot-Weiß Erfurt ist seine erste Station in Deutschland: Walter Kogler.

Rot-Weiß Erfurt ist seine erste Station in Deutschland: Walter Kogler. imago

kicker: Gerade ging das Trai­ningslager zu Ende. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Mannschaft, Herr Kogler?

Kogler: Ich bin zufrieden, weil mir die Spieler das Ge­fühl geben, dass sie abso­lut mitziehen. Sie sind sehr ambitioniert. Und ich sehe großes Potenzial.

kicker: Als letzter Neu­zugang wurde Jean-Francois Kornetzky für das Tor geholt. Haben Sie kein Vertrauen in Philipp Klewin?

Kogler: Doch, absolut. Das zeigt ja auch seine Vertragsverlän­gerung bis 2017. Der Verein sieht in Philipp den Torwart der Zukunft. Aber wir wollten nach dem Weggang von Andreas Sponsel einen erfahrenen Mann, der die Balance zu den beiden jungen Keepern bildet. Da haben wir mit "Jeff" einen guten Griff getan.

kicker: Wer wird die Nummer 1?

Kogler: Wir trauen Klewin diese Rolle zu. Es ist aber noch zu früh, sich endgültig darauf festzulegen. Paul Büchel wird sicher als Num­mer 3 in die Saison gehen.

kicker: Sind die Rahmen­bedingungen bei Rot-Weiß nicht ungleich schlechter, als bei Ihrem vorherigen Klub Wacker Innsbruck?

Kogler: In Innsbruck stand schon ein modernes Stadion, welches für die EM 2008 gebaut wurde. Aber in Erfurt ist alles vorhanden, was man braucht. Es muss nicht alles funkeln und glitzern, um erfolgreich zu sein.

kicker: Sie waren einst Ver­teidiger. Muss bei Ihnen zuerst die Null stehen?

Kogler: Kompaktheit ist wichtig. Doch meine Mann­schaft muss vor allem aktiv und präsent sein. Sie soll Pressing ausüben, Tempo und Rhythmus selbst bestimmen und sich nicht allzu sehr nach dem Gegner rich­ten. Im Trainingslager haben wir an der Spielanlage und den Lauf­wegen gearbeitet.

Es muss nicht alles funkeln und glitzern, um erfolgreich zu sein.

RWE-Trainer Walter Kogler

kicker: Welches System werden Sie vor allem spielen lassen?

Kogler: Als Basis dient das 4-4-2-System, was sich aber auch als 4-2-3-1 interpretieren lässt. Wichtig ist mir aber, dass sich die beiden Sechser immer wieder mit in die Offensive einschalten und nicht nur als reine Abräumer fungieren.

kicker: Warum haben Sie Nils Pfingsten-Reddig wieder zum Kapitän bestimmt?

Kogler: Es gibt keinen Grund, et­was zu verändern, was gut war. Nils genießt das Vertrauen von uns Trainern und das der Spie­ler. Das hat die Wahl zum Mann­schaftsrat gezeigt. Nach ihm be­kamen noch Marco Engelhardt, André Laurito und Rafael Czichos die meisten Stimmen.

kicker: Was wollen Sie mit Rot-Weiß erreichen?

Kogler: Das Fernziel mit der Mis­sion 2016 ist formuliert. Spätes­tens dann soll der Verein in der 2. Liga spielen. Wir wollen nach der schwierigen letzten Saison den nächsten Schritt auf dem Weg dahin machen. Den Fort­schritt soll man auf dem Platz und in der Tabelle erkennen.

Interview: Marco Alles