VfL-Trainer Maik Walpurgis schickte die gleichen elf Spieler auf den Rasen, die bei den Stuttgarter Kickers ein 1:1 errangen. Sein Gegenüber, Wehens Coach Marc Kienle, nahm einen Wechsel nach der Nullnummer in Kiel vor: Offensivmann Benyamina spielte anstelle von Riemann (Bank). Der lange Zeit fragliche Mintzel (Gehirnerschütterung) konnte auflaufen.
Von Anfang an sahen die Zuschauer in der Osnatel-Arena eine intensiv geführte Partie. Beide Teams suchten schon in den ersten Minuten den Weg nach vorne. Die erste nennenswerte Möglichkeit verbuchten die Gastgeber auf ihrer Seite: Iljutcenko verzog aber (6.). Wenig später wurde ein Freistoß von Salem aus der zweiten Reihe geblockt (9.). Auf der Gegenseite traf Benyamina nach einer Hereingabe von Book zur vermeintlichen Führung des SVWW, allerdings entschied der Unparteiische Patrick Alt auf Abseits (11.).
Nach temporeicher und ausgeglichener Anfangsviertelstunde übernahm Wiesbaden kurzzeitig die Initiative, doch schon nach wenigen Minuten steigerte sich Osnabrück und riss die Kontrolle über die Partie mehr und mehr an sich. Die "Lila-Weißen" drängte die Hessen in die eigene Hälfte zurück, diese schafften in dieser Phase kaum noch, für Entlastung zu sorgen. SVWW-Keeper Kolke war bei Salems scharfem Schuss auf dem Posten (24.), dann vertändelte Menga alleine vor dem Gäste-Torwart (25.).
Vunguidica setzt sich durch - und legt für Jänicke auf
Nach rund einer halben Stunde befreite sich Kienles Mannschaft etwas aus der Umklammerung und hielt die Begegnung offener. Zehn Minuten vor der Halbzeit dann die Führung für die Gäste: Vunguidica setzte sich bei einem Konter auf dem linken Flügel gegen Pisot und Feldhahn durch, flankte auf Jänicke, der aus rund zehn Metern erfolgreich war - 0:1 (35.).
Der 11. Spieltag
Nach der Führung blieb der SVWW dran und wollte das 2:0 nachlegen. Allerdings wurde Jänicke zu Fall gebracht, bevor er zum Schuss kam (39.), auch der aufgerückte Innenverteidiger Herzig war nicht erfolgreich (45.). So ging es mit einem 1:0 für Wiesbaden in die Pause. Kienles Team hatte Osnabrücks Drangphase überstanden und dann eiskalt zugeschlagen.
VfL bleibt am Drücker - und wird belohnt
Unmittelbar nach Wiederbeginn knüpfte der VfL an die starke Leistung vor dem 0:1 an. Die Niedersachsen schnürten die Gäste in der eigenen Hälfte ein. Zunächst vergab der agile Menga eine gute Möglichkeit gegen Wehens Keeper Kolke, wenig später wurde Mengas Schuss (51.) ebenso geblockt wie Salems Freistoß (51.).
Von den Hessen war im zweiten Abschnitt in der Offensive recht wenig zu sehen. Anders der VfL: Abwehrmann Grassi ließ zwar erst eine Gelegenheit zum 1:1 aus (64.), doch die Walpurgis-Elf kam dem Ausgleich immer näher und belohnte sich schließlich in Person von Menga für die Bemühungen (76.). Beim VfL sorgten vor allem der Torschütze und Salem für Unruhe.
Osnabrück spielte nach dem Ausgleich auf Sieg. Doch Wiesbaden stand nun etwas besser in der Abwehr. Gegen Ende fand Wehen auch wieder den Weg nach vorne. In der Nachspielzeit überschlugen sich die Ereignisse. Erst traf Robert Müller mit einem abgefälschten Schuss von der Strafraumgrenze zum 2:1 (90.+5), eine Minute später machte Joker Riemann endgültig den Sack zu.
Am kommenden Samstag (14 Uhr) tritt Osnabrück im Alpenbauer Sportpark in Unterhaching an, Wehen Wiesbaden trifft zeitgleich in einem Heimspiel auf Jahn Regensburg.