VfL-Trainer Joe Enochs beorderte nach der 0:3-Niederlage in Chemnitz Arslan statt Reimerink (Bank) in die Startelf. Auch sein Gegenüber Jahn-Coach Heiko Herrlich veränderte sein Team nach dem 3:0-Sieg gegen Paderborn nur auf einer Position: Für Urban (Außenbandanriss) rückte Knoll in die Abwehrkette.
Den besseren Start in die Partie erwischten die Gäste aus Regensburg. Schon nach drei Minuten bekam Pusch den Ball von George perfekt serviert und hatte nur noch Gersbeck vor sich. Den Schuss des Jahn-Stürmers parierte der VfL-Schlussmann mit einem Reflex. Nur kurz darauf musste der Keeper gegen Thommy retten. George hatte sich über die rechte Seite durchgesetzt und nach innen geflankt. Weil Appiah wegrutschte, hatte der Flügelspieler viel Zeit und Raum, schloss aber etwas überhastet ab (8.). Sechs Minuten später scheiterte Pusch mit einem Freistoß aus rund 23 Metern knapp am rechten Pfosten, ehe wieder Gersbeck gegen Thommy zur Stelle war (17.).
Appiah legt unfreiwillig vor - Lais vollendet zum 1:0
Danach ließen es die Gäste erst einmal etwas ruhiger angehen. Von Osnabrück war allerdings weiterhin wenig zu sehen. So gingen die Oberpfälzer in der 27. Minute trotzdem hochverdient in Führung. Hein wollte mit einer Halbfeldflanke von rechts Thommy zentral vor dem Tor bedienen. Der verlor zwar den Zweikampf gegen Appiah, doch der Osnabrücker legte unfreiwillig für Lais auf, der aus rund 16 Metern mit einem Aufsetzer zum 1:0 traf. Nun boten sich den Gästen nach aggressiven Balleroberungen Räume zum Kontern, die sie in ihrem 4-2-3-1-System vor allem über die Außen Thommy und George konsequent ausspielten. Stellvertretend dafür stand die 35. Minute, als sich aus einem Osnabrücker Einwurf ein Konter der Gäste entwickelte, an dessen Ende Gersbeck gerade so einen 20-Meter-Schuss von Thommy zur Ecke klärte.
3. Liga, 10. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie zunächst auf mäßigem Niveau. Die Gäste aber agierten weiter gefährlich: Grüttner verpasste einen Hereingabe von Pusch nur knapp (49.), Thommy setzte einen Freistoß aus 25 Metern wenige Zentimeter neben den linken Pfosten (53.). Osnabrücks Coach Enochs reagierte in der 54. Minute und tauschte die beiden Flügelspieler Arslan und Renneke gegen frisches Offensivpersonal. Ihre Positionen nahmen Sangaré und Reimerink ein. Zunächst schienen die Wechsel keinen Einfluss auf das Spiel zu nehmen, doch dann stach der Joker in Person von Reimerink doch. Auf Zuspiel von Wriedt, der sich im Strafraum gegen drei Regensburger durchsetzte, traf der Holländer aus elf Metern satt ins rechte Eck (62.).
George staubt ab - Menga scheitert aus der Drehung
Nun war Osnabrück auf einmal im Spiel und wäre nach 66. Minute beinahe in Führung gegangen. Aber erst scheiterte Wriedt an Pentke, ehe Heider einen schwer zu nehmenden Kopfball aus einem Meter über den Kasten setzte. Gerade als Osnabrück immer dominanter wurde, schlug Regensburg zurück. Zunächst scheiterte Saller aus kurzer Distanz, dann wurde Lais' Versuch auf der Linie von zwei VfL-Verteidiger gestoppt. George hatte jedoch aufgepasst und staubte zum 2:1 für den SSV ab (75.). Im Anschluss rannten die Hausherren verzweifelt an, erspielten sich aber keine zwingenden Torchancen mehr. Einzig Menga vergab in der Nachspielzeit die große Möglichkeit zum Ausgleich, verzog aus der Drehung jedoch knapp (90.+3).
Osnabrück ist am Samstag (15. Oktober) in Rostock zu Gast (14 Uhr), Regensburg empfängt zeitgleich den MSV Duisburg.