Unterhachings Coach Claus Schromm änderte seine Startformation gegenüber der 0:2-Auswärtsniederlage in Rostock auf einer Position. Dominik Stahl rotierte für Alexander Winkler in die erste Elf und übernahm auch wieder die Kapitänsbinde.
Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm vertraute derselben Elf, die mit 3:2 in Braunschweig gewonnen hatte und schickte damit zum dritten Mal in Folge dieselbe Startelf aufs Feld.
Gleich von Beginn an war ordentlich Tempo im Duell der besten Offensiven der Liga. Die Gastgeber hatten mit Schimmer die erste Chance des Spiels, Wehen wurde erstmals durch Kyereh gefährlich. Nach elf Minuten hätten die Hachinger in Führung gehen müssen, Torjäger Hain traf aus elf Metern jedoch nur Gästekeeper Kulke, der stark mit dem Fuß parierte.
3. Liga, 24. Spieltag
Fragwürdiger Elfmeter
Fast im Gegenzug fiel dann die Führung für den SVWW. Diawousie wurde nahe der Grundlinie von Schwabl am Fuß getroffen. Schiedrichter Petersen (Stuttgart) entschied auf Elfmeter, was bei den Hachinger Spielern und Verantwortlichen für Unverständnis sorgte. Schmidt ließ sich von den Protesten der Spielvereinigung nicht beirren und verwandelte souverän ins linke untere Eck (13.).
Schimmer gleicht aus
Die Schromm-Elf zeigte sich zwar nicht geschockt vom Rückstand, musste jedoch erstmal eine Druckphase uder Gäste überstehen. Kyereh hatte das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte nach einer Hereingabe von rechts jedoch am herausgeilten Königshofer. In der 26. Minute wurden die Gastgeber dann für ihre bisherigen Bemühungen belohnt. Ein Freistoß von Bigalke fiel an der Strafraumkante herunter, Wehens Rechtsverteidiger Kuhn legte unglücklich quer und Schimmer musste nur noch den Fuß hinhalten. Das 1:1 war der 9. Saisontreffer des Stürmers.
In der Folge gab es immer wieder Angriffe der beiden Mannschaften, richtig gefährlich wurde es jedoch auf beiden Seiten vorerst nicht mehr. Das Unentschieden zur Pause war die logische Folge einer bis dahin tempo- und chancenreichen Partie.
Im zweiten Durchgang waren die Gäste zunächst wieder tonangebend - in der 49. Minute gingen sie dann auch wieder in Führung. Eine Ecke von Schmidt fand den Kopf von Lorch, der sich gegen Stahl durchsetzte und per Flugkopfball zum 2:1 traf.
Viele Fehler, wenig Chancen
Dieses Gegentor zeigte nun Wirkung. Viele Fehler bestimmten das Hachinger Spiel in der zweiten Hälfte, immer wieder konterte der SVWW. Die Hessen verpassten es jedoch, frühzeitig die Vorentscheidung zu erzielen. Die größte Chance für die Gäste in den zweiten 45 Minuten hatte Titsch-Rivero, dessen Schuss Hachings Verteidiger Endres noch auf der Linie klären konnte (71.).
Von Unterhaching konnte man im zweiten Durchgang kaum gefährliche Torschüsse wahrnehmen. Ein Schlenzer von Hain flog am langen Pfosten vorbei (89.), Sekunden vor dem Abpfiff parierte Kolke noch einmal stark gegen Dobrowka. Wiesbaden entführt verdient drei Punkte aus Bayern und springt vorläufig auf den Aufstiegsrelegationsplatz. Das 2:1 bei Unterhaching war der fünfte Sieg in Serie - der Traum vom Aufstieg lebt weiter. Haching hingegen ist 2019 noch ohne Punkte und verliert die Aufstiegsränge ein wenig aus den Augen.
Die Spielvereinigung ist am Samstag zu Gast in Braunschweig (14 Uhr). Wehen Wiesbaden empfängt am Sonntag die Würzburger Kickers (14 Uhr).