Personell musste Steffen Baumgart nach der Spielabsage in Meppen im Vergleich zum 0:1 gegen Rot-Weiß Erfurt umbauen: Zingerle und Schonlau fehlten gesperrt, außerdem nahmen Collins, Wassey und Tietz auf der Bank Platz. Es begannen Ratajczak im Tor, Strodiek, Herzenbruch, Yeboah und Michel.
Michael Schiele auf Seiten der Würzburger wechselte nach dem 1:1 im Heimspiel gegen Zwickau zweimal: Schuppan kehrte nach abgesessener Gelbsperre zurück, Mast lief von Beginn an auf. Skarlatidis blieb die Bank, Felix Müller fehlte gesperrt (5. Gelbe).
Würzburg mit Beton statt Nadelstichen
Die Partie begann vielversprechend mit einem feinen Zuspiel von Michel auf Yeboah, der im Sechzehner entscheidend gestört wurde (6.). Diesem Anfang wurde das Spiel in der Folge allerdings nur noch selten gerecht. Die Würzburger, bei denen Angreifer Dominic Baumann vor dem Spiel "Nadelstiche" angekündigt hatte, agierten aus einer kompakten Defensive, standen sehr tief und ließen im Umschaltspiel das nötige Tempo vermissen, um Paderborn unter Druck zu setzen.
Die Hausherren ihrerseits taten sich gegen die kompakten Würzburger schwer, wirkten im letzten Zuspiel zu ideenlos und machten sich das Leben durch ungenaue Zuspiele immer wieder selbst schwer. Symptomatisch war ein Angriff über Antwi-Adjej, der bei einem schnellen Gegenangriff den Ball unbedrängt in den Rücken der mitgelaufenen Yeboah und Michel schoss(33.). Da Ritter per Distanzschuss nach einer Ecke knapp verpasste (45.), ging es torlos in die Pause.
3. Liga, 26. Spieltag
Mehr Druck nach der Pause
Nach dem Seitenwechsel nahm Paderborn die Zügel in die Hand, begann druckvoll und erhöhte deutlich die Schlagzahl. Und so musste Drewes zunächst gegen Ritter parieren (51.) und war wenig später auch bei einem abgefälschten Schuss von Yeboah zur Stelle (57.). In der Folge stand Schiedsrichter Frank Willenborg im Fokus: Der Unparteiische entschied sowohl als Göbel von Antwi-Adjej aus kurzer Distanz den Ball an den angelegten Arm bekam (64.), als auch bei einem Zweikampf zwischen Ritter und Neumann (67.) nicht auf Elfmeter für den SCP.
Erst in der Schlussphase gelang es Paderborn wieder, Würzburg in der Defensive einzuschnüren. Doch Ritter agierte zu eigensinnig (85.), Strohdiek setzte seinen Kopfball an den Pfosten und auch den Abpraller konnte keiner der Ostwestfalen über die Linie drücken. Und so blieb es letztlich beim torlosen Remis.
Paderborn hat am kommenden Samstag (14 Uhr) im Nachbarschaftsduell gegen Münster die Chance, wieder Druck auf Tabellenführer Rostock aufzubauen. Würzburg empfängt zur gleichen Zeit Aalen.