Unterhachings Trainer Claus Schromm änderte seine Startelf nach der 1:3-Niederlage in Karlsruhe auf drei Positionen: Schimmer, Porath und Stahl ersetzten den verletzten Hain, Hagen und Kiomourtzoglou.
Wehen Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm brachte nach dem 5:1-Sieg gegen Osnabrück Andrich für Dams.
In einer lebendigen Anfangsphase sorgte Haching-Keeper Müller nach fünf Minuten für die erste Schrecksekunde: Mit dem Ball am Fuß ließ er sich beim Spielaufbau zu viel Zeit, sodass ihn Andrist anlief und die Unaufmerksamkeit des Schlussmannes beinahe ausnutzen konnte. Dann wollten die Gäste abermals Gebrauch vom Überraschungsmoment machen, Andrichs 35-Meter-Schuss segelte aber knapp am rechten Eck vorbei (9.). Lange Zeit passierte trotz einiger Dynamik im Spiel wenig Gefährliches, bis Dombrowka fein für Schimmer ablegte - sein riskanter Volley verfehlte den Kasten der Hessen aber (25.). Sieben Zeigerumdrehungen später verunglückte ein weiterer aussichtsreicher Abschluss des die Balance verlierenden Schimmer kläglich, was Andrich auf der Gegenseite um ein Haar bestrafte - sein Linksschuss nach Zusammenspiel mit Andrist wurde gerade noch zur Ecke geklärt (33.). Mit der letzten Aktion der ersten Hälfte fand Kuhn jedoch SVWW-Neuzugang Brandstetter, der per Kopf das 1:0 besorgte (45.+1).
Nur zwei große Ausgleichschancen
3. Liga, 22. Spieltag
Die Gäste waren drauf und dran, auch nach dem Pausentee zeitig zuzuschlagen. Doch die Mehrfachchance in der 49. Minute, Schäffler scheiterte doppelt, konnte nicht veredelt werden. Danach kämpften sich beide Teams vorwiegend im Mittelfeld ab, Wehen Wiesbaden wusste die Offensivbemühungen der Hausherren zu kontrollieren. Doch Mitte der zweiten Halbzeit kippte das Spielgeschehen und es ging nur noch in Richtung Kasten der Hessen. Taffertshofer versuchte es mehrfach aus der Distanz, kam aber nie so nah ran wie Dombrowka, dessen Schuss aus 18 Metern das rechte Kreuzeck nur knapp verfehlte (71.). In den letzten Minuten sorgten Kolkes Antizipationskünste und die Unfähigkeit der SpVgg-Stürmer dafür, dass alle Flankenversuche in den Armen des Gäste-Keepers landeten. Lediglich in der 85. Minute war es Verteidiger Ruprecht, der ein hohes Zuspiel von der Linie köpfte und den Ausgleich verhinderte - der nicht unverdient gewesen wäre. Ansonsten war es schlicht zu wenig, was der Gastgeber anbot.
Nach der Pleite in Karlsruhe muss Haching einen weiteren Rückschlag im Kampf um Relegationsplatz drei hinnehmen - den der SVWW mit drei weiteren Zählern behauptet.
Unterhaching spielt am kommenden Samstag (14 Uhr) in Köln. Wehen Wiesbaden empfängt am Freitagabend (19 Uhr) Karlsruhe.