Hansa-Coach Peter Vollmann wartete gegenüber dem spektakulären 4:4 in Regensburg mit zwei Startelf-Änderungen auf: Vidovic und Bickel verdrängten Ruprecht und Blacha auf die Bank. Großaspachs Trainer Rüdiger Rehm baute sein Team nach dem torlosen Remis gegen die BVB-Youngster nur auf einer Position um: Berger begann auf der Außenbahn, Binakaj bekam - wie bereits im Vorfeld angekündigt - eine Auszeit.
Rostock begann auf heimischer Spielwiese - vielleicht noch beseelt vom Scheibenschießen in der Oberpfalz - stürmisch. Ziemer, der in Regensburg einen Viererpack geschnürt hatte, wurde häufig gesucht, zunächst aber nicht gefunden.
Die Gäste aus der Remstal-Gemeinde hielten sich in den ersten Szenen schadlos. Viel besser noch aus SG-Sicht: Lediglich acht Minuten blinkten in der DKB-Arena als Spielzeit von der Anzeigetafel, da führte der Aufsteiger 2:0. Sohm - von Rizzi in Szene gesetzt - leitete Großaspachs Traumstart in die Wege, indem er frei vor Hahnel auftauchte und dem Hansa-Keeper das Nachsehen gab (5.). Sturmkollege Senesie war es, der drei Minuten später den Doppelschlag komplettierte und für lange Gesichter an der Ostsee sorgte. Hatte beim ersten Treffer der Schwaben noch Rostocks Abseitsfalle versagt, profitierte die Sportgemeinschaft nun davon, dass Vidovic den Ball im Vorwärtsgang verschlampte.
Der 6. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel sollte es für den FC Hansa nicht besser werden. Im Gegenteil: Krauße wollte in der 47. Minute einen Gefahrenherd löschen. Doch stattdessen köpfte der Rostocker die Kugel über den Umweg Innenpfosten ins eigene Tor.
Die Norddeutschen schüttelten sich kurz, drängten dann aber energisch auf den Anschlusstreffer. In der 24. Minute war dieser zu notieren: Srbeny verwertete eine Jakobs-Flanke, indem er den Ball in die Maschen wuchtete. Rostock wollte das Momentum nutzen, war durch einen Bickel-Freistoß dem Ausgleich nahe (27.). Die Hausherren mussten aber auch vor gut sortierten Großaspachern auf der Hut sein. Diese meldeten sich im flotten Umschaltspiel immer wieder gefährlich zu Wort. In der rasanten Schlussphase des ersten Durchgangs, in der beide Team gute Gelegenheiten verbuchten, schnupperten die Gäste am dritten Treffer: Sohm beförderte - erneut frei vor Hahnel - den Ball am Kasten vorbei (40.), ehe sich Skarlatidis und Rizzi kurz vor der Pause sogar eine Doppelchance bot (44.).
Die Partie sollte auch in ihrem weiteren Verlauf munter bleiben. Ziemer verlangte SG-Keeper Kunz, der reaktionsschnell parierte, im Grätschen eine Glanzparade ab (55.). Auf der Gegenseite war es Senesie, der nach exakt einer Stunde das Spielgerät nicht im Hansa-Kasten unterbrachte. Da die Offensivbemühungen der Kontrahenten bis zum Abpfiff keinen Ertrag haben sollten, waren es nach diesem die Großaspacher, die den Sieg begeistert feierten.
Der FC Hansa Rostock ist am kommenden Freitag ab 19 Uhr bei der Zweitvertretung des FSV Mainz 05 gefordert. Die SG Sonnenhof Großaspach empfängt tags darauf die VfB-Youngster zu einem schwäbischen Derby (14 Uhr).