Aufseiten der Reserve des FSV Mainz 05 tauschte Trainer Sandro Schwarz, der unter der Regie seines Kollegen Hock bereits für Wehen Wiesbaden am Ball war, gegenüber der knappen 0:1-Niederlage in Kiel zweimal Personal: Müller und Ihrig begannen für Schilk und Roßbach.
Nach der Entlassung von Coach Marc Kienle gab Interimstrainer Christian Hock sein Debüt an der Seitenlinie. Der ehemalige Leiter des eigenen Nachwuchsleistungszentrums verzichtete im Vergleich zur 0:1-Niederlage gegen Großaspach auf Rotation, brachte lediglich Schnellbacher und Acquistapace.
Der FSV kämpft nach wie vor um das nackte Überleben, erarbeitete sich nach zehn Punkten aus den vergangenen fünf Partien aber eine passable Ausgangsposition im Kampf gegen den Abstieg. "Wir drehen weiter an den Stellschrauben. Das hat uns schließlich dahin geführt, wo wir nun stehen", sieht Coach Schwarz seine Mannschaft auf dem richtigen Weg.
Franzin hat's eilig
Die Nullfünfer machten direkt dort weiter, wo sie zuletzt aufgehört hatten. Parker marschierte über die rechte Seite und hatte das Auge für Franzin, der die Kugel im Zentrum einnetzte - 1:0 (7.). Der frühe Führungstreffer verlieh der jungen Mainzer Elf zusehends Sicherheit: Die Hausherren hatten das Geschehen im Griff, wirkten frischer und griffiger in den Zweikämpfen - ohne offensiv zu glänzen.
Der 33. Spieltag
Wehen Wiesbaden offenbarte Anlaufprobleme, taute nach gut 20 Minuten aber allmählich auf. Jänicke dribbelte leichtfüßig in den Strafraum, konnte nur durch einen am Boden liegendem Mainzer gestoppt werden. Die Gäste erkannten ein Handspiel, die Pfeife von Referee Florian Badstübner blieb allerdings stumm. Trotz alledem animierte diese Szene die Hock-Schützlinge dazu, mehr Aufwand zu betreiben. Schnellbacher belohnte diesen beinahe mit einem Tor aus der Distanz, Zentner fischte die Kugel allerdings aus dem Eck (29.).
Das Team vom Bruchweg stellte seine Offensivbemühungen ein, wurde nur durch die ein oder andere Standardsituation noch in des Gegners Hälfte vorstellig. Wehen Wiesbaden näherte sich dem Ausgleich bei einem Kopfball von Mrowca noch einmal an (40.), mit etwas Glück schaukelten die Hausherren den Vorsprung aber in die Pause.
Mit Joker Benyamina und frischem Schwung startete der SVWW in den zweiten Durchgang. Kaum auf dem Platz, verbuchte der Angreifer prompt den ersten Abschluss - keine echte Probe für Zentner (50.). Inzwischen nahmen auch die Mainzer wieder aktiver am Spielgeschehen teil, verschanzten sich nicht mehr in der eigenen Hälfte. Klement zielte aber direkt in die Arme von Kolke (60.).
Schindler sofort voll da
SVWW-Coach Hock versuchte, von außen frische Impulse zu setzen. Schindler kam für Schnellbacher (62.). Eine Entscheidung, die sich bezahlt machen sollte: Sechs Minuten nach seiner Einwechslung stand der Joker goldrichtig, drückte den Ball nach Jänicke-Vorlage aus fünf Metern zum Ausgleich über die Linie.
In der Schlussphase bot sich den Gästen zweimal noch die Möglichkeit, das Spiel komplett zu drehen. Erst zögerte Jänicke nach einem Solo zu lange (78.), dann vergeigte Vunguidica einen Hochkaräter: Der Angreifer steuerte mutterseelenallein auf Keeper Zentner zu, schaffte es allerdings nicht, den Mainzer Schlussmann zu umspielen (84.) - gleichzeitig die letzte Chance.
Mainz II gastiert am kommenden Samstag (14 Uhr) zum Kellerduell bei Jahn Regensburg. Wehen Wiesbaden empfängt zur gleichen Zeit den Halleschen FC.