Chemnitz-Coach Karsten Heine gab exakt derselben Elf eine Bewährungschance, die beim 0:2 im Ostduell in Erfurt begonnen hatte. Eine Bewährungschance benötigten die Kieler nicht, schließlich hatten sich die Störche durch einen souveränen 3:0-Heimerfolg über den Halleschen FC einen weiteren Einsatz von Beginn an redlich verdient. Deshalb sah Trainer Karsten Heine auch keine Veranlassung, sein Team umzubauen.
Nach einem starken Saisonstart ging dem CFC in den vergangenen Wochen ein wenig die Puste aus. Nur ein Dreier aus den letzten vier Partien stand den Sachsen im Vorfeld der Partie zu Buche, dazu lediglich ein mickriges Tor. Trainer Heine kennt die Ursache des Formtiefs: "Im Abschluss fehlt uns momentan die letzte Konzentration, daran müssen wir unbedingt arbeiten."
Gemächlicher Beginn
Auf der Großbaustelle Stadion an der Gellertstraße, die Haupttribüne wurde komplett abgerissen, fehlte den Kontrahenten in der Anfangsphase die klare spielerische Idee, um die gegnerische Hintermannschaft ernsthaft zu fordern. Daher ruhten die Hoffnungen hüben wie drüben zunächst auf Standardsituationen, die allerdings kaum Gefahr herbeiführten.
Der 15. Spieltag
Nach gut zwanzig Minuten setzten die Akteure den Fuß merklich auf das Gaspedal. Und siehe da, prompt entstand Gefahr: Ofosu setzte sich rechts im Strafraum durch und visierte mit seinem Schuss das lange Eck an. Kronholm flog zwar vergebens, musste aber auch nicht eingreifen (24.). Nur wenig später brannte es auf der Gegenseite, als Heider nach einem Solo den scheinbar überraschten Nebenmann Siedschlag ins Spiel brachte, dessen Versuch Pentke aber recht mühelos parierte (26.).
Wer hoffte, das Tempo würde nun dauerhaft hochgehalten werden, wurde enttäuscht. Die Teams schöpften aus ihren Chancen kaum Mut, gaben sich in der Folge stattdessen mit reichlich Mittelfeldgeplänkel ab. Auch die zahlreichen Standardsituationen entpuppten sich nach wie vor nicht als probates Mittel. Folgerichtig hatte keine der beiden Mannschaft zur Pause die Nase vorn.
Stenzel fällt im Strafraum
Nach Wiederanpfiff forcierten die Hausherren ihre Angriffsbemühungen, etwas Zählbares sprang dabei aber nicht heraus. Die KSV stand nun tiefer und lauerte auf Konter. Doch auch die Gäste fanden keine Mittel. Beide Abwehrreihen stellten eindrucksvoll unter Beweis, warum sie die besten der gesamten 2. Liga stellen.
Gegen Ende hin präsentierten sie sich beide jedoch nicht mehr ganz sattelfest. Erst hatte Stenzel im Strafraum zu viel Platz und kam dann zu Fall. Doch die Pfeife von Referee Christian Dietz blieb stumm (73.). Auf der Gegenseite zeigte sich der kurz zuvor eingewechselte Breitkreuz in Aktion, schloss aus gut 15 Metern relativ ungehindert ab. Doch Pentke stellte seine Klasse unter Beweis (76.). Mehr hatte aber auch die Schlussphase nicht zu bieten, sodass letztlich ein gerechtes Remis auf der Anzeigetafel stand.
Bereits am Dienstag (19 Uhr) wartet auf die Sachsen ein Highlight: Denn da empfängt der Chemnitzer FC den Bundesligisten SV Werder Bremen in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Kiel spielt am Samstag (14 Uhr) zu Hause gegen Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld.