Burghausens Trainer Uwe Wolf hatte nach dem 1:0-Überraschungssieg in Leipzig mit Angreifer Kulabas (Meniskus) einen weiteren verletzungsbedingten Ausfall zu beklagen. Bencik rückte für ihn ins Team. Außerdem verdrängte Winterneuzugang Bopp Pflügler auf die Bank. Sein Gegenüber Walter Kogler brachte im Vergleich zum 0:0 gegen Münster drei Neue: Czichos kehrte nach abgesessener Sperre (Rot) für Odak (Gelbsperre) zurück in die Startformation, Kreuzer ersetzte Serrek auf der Rechtsverteidigerposition. Zudem rückte Toptorschütze Nietfeld (fünf Treffer) für Tunjic ins Team.
Die Gäste aus Thüringen erwischten beim Tabellenvorletzten den etwas besseren Start und verzeichneten in Person von Pfingsten-Reddig die erste Torannäherung (4.). In der Folgezeit erwies sich die Begegnung allerdings als zähe Angelegenheit: Viele Fehlpässe, kaum Spielfluss und zahlreiche lange Bälle prägten das Bild.
Burghausen macht Dampf
Wacker strahlte nach knapp 24 Minuten erstmals Torgefahr aus, als Bopp eine Hereingabe von rechts sehenswert verarbeitete und per Drehschuss Klewin zu einer ersten Parade zwang. Offenbar ein Wachrüttler für die Oberbayern, die jetzt zielstrebiger den Weg nach vorne suchten. Beinahe hätte Cincotta den Mut belohnt, sein Volley aus gut 18 Metern prallte jedoch gegen den rechten Pfosten (30.). Zwei Zeigerumdrehungen später vereitelte RWE-Schlussmann Klewin eine Doppelchance nach einem Eckball.
In der Schlussphase der ersten Hälfte münzte der SVW seine Überlegenheit dann in die verdiente Führung um: Nach einer Eckstoßvariante landete das Leder bei Bencik, der zunächst an Klewin scheiterte, den Abpraller schnappte sich Burkhardt und schob ein (38.). Doch die Thüringer holten zum schnellen Gegenschlag aus: Einen blitzsauberen Konter vollendete schließlich Rückkehrer Kammlott zum schmeichelhaften Ausgleich (43.).
Der 23. Spieltag
Holz zweimal zu ungenau
Wenige Sekunden waren im zweiten Durchgang gespielt, da steuerte Holz nach einem Steilpass von Bopp frei auf den herauseilenden Klewin zu. Der junge RWE-Keeper wartete lange ab und packte im richtigen Moment zu (46.). Dieselben Protagonisten rückten auch knapp zehn Minuten später in den Blickpunkt: Erneut tauchte Holz mutterseelenallein vor Klewin auch, doch auch diesmal fand der Mittelfeldakteur im Schlussmann seinen Meister.
In der Folge verflachte die Partie ein wenig, keiner konnte in dieser Phase die entscheidenden Akzente setzen. Einzig Pfingsten-Reddig setzte mit einem Distanz-Hammer ein Ausrufezeichen (71.).
Debüt für Rosinger
In der Schlussviertelstunde mobilisierten die Oberbayern noch einmal alle Kräfte. SVW-Trainer Wolf brachte mit Rosinger (Nürnberg II), der sein Debüt feierte, und Müller zwei frische Offensivkräfte. Zweiterer fand sich mit einem Abschluss prompt gut ein (76.). Zu mehr Zählbarem reichte es allerdings nicht mehr, sodass es schließlich bei der Punkteteilung blieb.
Burghausen tritt am nächsten Samstag (14 Uhr) in Wiesbaden an. Erfurt empfängt zeitgleich RB Leipzig.