Babelsbergs Trainer Dietmar Demuth schenkte im Gegensatz zum jüngst erfolgreich gestalteten Nachholspiel, dem 2:1-Auswärtssieg bei den "kleinen" Bayern , Stürmer Herrem von Beginn das Vertrauen. Der Norweger verdrängte Hebisch auf die Bank. VfB-Coach Jürgen Seeberger baute seine Startformation im Vergleich zum torlosen Remis zuhause gegen die Münchner Zweitvertretung auf drei Positionen um: Hertner, Lagerblom und Riemann kamen für Geyer, Hegen und Stöger zum Zug.
Die Hausherren legten im Karl-Liebknecht-Stadion nach einer von beiden Seiten anfänglich zögerlich geführten Partie als Erste ihre Zurückhaltung ab: Kurz nachdem Routinier Civa nach einem Schütz-Freistoß am gegnerischen Kasten vorbeigeköpft hatte (6.), bot sich Koc nach Vorarbeit von Herrem die Einschussmöglichkeit ins leere Gehäuse. Dieser jagte das Spielgerät aber über den Balken. Referee Benedum hatte allerdings, nachdem Herrem zuvor mit VfB-Schlussmann Leno kollidiert war, auf Freistoß für die Schwaben entschieden (7.).
Die Babelsberger zeigten sich auch fortan engagiert in der Vorwärtsbewegung und zeigten teils flotte Ballpassagen. Der finale Pass, um den gut sortierten Stuttgarter Abwehrverbund auszuhebeln, gelang den Demuth-Schützlingen vorerst jedoch nicht. Dies änderte sich, nachdem zuvor Prochow und Koc Chancen ausgelassen hatten (24., 36.), in Minute 42. Über Prochnow und Jovanovic kam das Leder zu Koc, der dieses zielgenau zur Halbzeitführung der Filmstädter in die Maschen beförderte.
3. Liga, der 30. Spieltag
In einer unterhaltsamen, weil höhepunktreichen zweiten Hälfte hatten beide Teams eine Reihe guter Torgelegenheiten. Exemplarisch Herrem, der nach Vorlage von Stroh-Engel das Leder frei vor Leno nicht am Gästekeeper vorbeibrachte (55.).
Die Seeberger-Truppe agierte nun deutlich präsenter und entschlossener nach vorne als in Durchgang eins. Doch den Potsdamern bot sich bei Entlastungsangriffen in dieser Phase die Chance, auf 2:0 zu erhöhen: In der 62. Minute scheiterten Koc und Kocer nacheinander an Leno. Keine Zeigerumdrehung später musste auf der Gegenseite Oumari in höchster Not klären. Die Zweitvertretung des Bundesligisten ließ sich davon nicht beirren und baute weiter Druck auf, bis in Minute 80 Stroh-Engel vom Punkt aus für die Vorentscheidung sorgte.
Der eingewechselte Hebisch traf kurz vor Spielende noch Aluminium (89.), um es in der Nachspielzeit bei seinem Treffer zum 3:0 besser zu machen (90. +1).
Babelsberg tritt am kommenden Dienstag (19 Uhr) bei Wacker Burghausen an. Die VfB-Youngster empfangen zeitgleich den SV Wehen Wiesbaden.