Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht wartete gegenüber der 1:2-Niederlage beim designierten Aufsteiger Aue mit zwei Änderungen an seiner Startformation auf: Der zuletzt gelbgesperrte Henn kehrte anstelle von Schanda in die Innenverteidigung zurück. Vrancic ersetzte im Mittelfeld Danneberg.
RWE-Coach Stefan Emmerling sah nach dem 1:1-Heimremis gegen Burghausen keine Veranlassung, seine Angangself für das letzte Saisonspiel umzubauen. Sponsel vertrat wie auch schon zuletzt Stammkeeper Orlishausen (Faserriss in der Gesäßmuskulatur) zwischen den Pfosten.
Die Zuschauer im ausverkauften Eintracht-Stadion an der Hamburger Straße erlebten einen von beiden Teams zunächst zaghaften, nervösen Beginn. Die aufstiegsambitionierten Braunschweiger hatten durch einen Calamita-Kopfball, den Orlishausen-Vertreter Sponsel reaktionsschnell entschärfte, die erste Torgelegenheit (9.). Nur eine Zeigerumdrehung später konnten die Braunschweiger dann jubeln: Nach einem Vrancic-Freistoß leitete Calamita das Leder weiter. Am zweiten Pfosten stand Kumbela richtig und schob das Spielgerät unbedrängt aus kurzer Distanz ein.
Die Gäste aus der thüringischen Landeshauptstadt versuchten, zu antworten. Petkovic zeigte sich bei einem Schuss von RWE-Kapitän Cinaz auf dem Posten (13.). Doch auch die Blau-Gelben spielten weiter engagiert nach vorne und kreierten Chancen. In der 19. Minute schockte Kammlott dann jedoch die Eintracht. Der Erfurter Shootingstar brachte den Ball, als sich die Braunschweiger Abwehr im Anschluss an einen Eckball indisponiert zeigte, aufs Tor. Pfitzners unglücklicher Rettungsversuch konnte nicht mehr vor der Linie geklärt werden. Die Lieberknecht-Elf mühte sich vor dem Kabinengang um die erneute Führung, ein Versuch des präsenten Kumbela rettete RWE-Verteidiger Möckel auf der Linie (45. +2).
Der 38. Spieltag
Nach Wiederanpfiff versuchten die Gastgeber weiter, Druck aufzubauen, agierten im Offensivspiel aber meist zu unpräzise. Dogan setzte in der 55. Minute einen Freistoß über den Erfurter Kasten. Torchancen waren foran an der Hamburger Straße Mangelware, auch weil der Eintracht die zündende Idee fehlte. In der 74. Minute setzte sich der eingewechselte Onuegbu robust durch, schloss dann aber zu schwach und unplatziert ab. Bis zum Schusspfiff probierte es Braunschweig zwar weiter, noch zum Siegtreffer zu kommen, öffnete dabei aber auch Räume für Erfurter Konter.