2. Bundesliga

"Gänsehaut": Marc Hornschuh und Alex Meier voller Emotionen - FC St. Pauli verliert ersten Test mit 2:3 gegen RSC Charleroi

FC St. Pauli verliert ersten Test mit 2:3 gegen RSC Charleroi

"Gänsehaut": Hornschuh und Meier voller Emotionen

Ist wieder Teil des Teams: Marc Hornschuh.

Ist wieder Teil des Teams: Marc Hornschuh. imago

Rückkehr Nummer 1: Hornschuh greift wieder ein

Da ist Marc Hornschuh offenkundig ein gewaltiger Stein vom Herzen gefallen. Nach über 400 Tagen voller Leid und Reha nach Bandscheibenvorfall (letzter Einsatz am 16. September 2017 beim 0:4 gegen Ingolstadt) hat sich der Verteidiger endlich wieder das Trikot der Kiez-Kicker übergestreift. Der frühere Dortmunder (101 Drittliga-Spiele), der seit 2015 für die Hamburger agiert (55 Zweitliga-Einsätze), kam beim Testspiel gegen Charleroi (2:3) über zweimal 60 Minuten in der 91. Minute für Jan-Philipp Kalla rein.

Spielersteckbrief Meier
Meier

Meier Alexander

Spielersteckbrief Hornschuh
Hornschuh

Hornschuh Marc

Trainersteckbrief Kauczinski
Kauczinski

Kauczinski Markus

"Auch wenn es schade ist, dass wir heute noch verloren haben, war es dennoch ein geiles Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen", wird ein hocherfreuter Hornschuh vom FCSP auf der Website zitiert. "Alleine die Abläufe vor dem Spiel mitzumachen und das Warmmachen mit dem Team waren super. Bei den ersten Minuten auf dem Platz hatte ich sogar Gänsehaut. Noch hat nicht alles perfekt funktioniert, das ist aber nach so langer Zeit kein Problem und normal. Ich bin einfach froh, wieder mitspielen zu dürfen." Den Humor hat der 27-Jährige ebenfalls nicht verloren: "Ich musste vor dem Spiel erstmal schauen, ob meine Schienbeinschoner noch in der Kiste sind."

Trainer Markus Kauczinski, dem das erste Vorbereitungsspiel insgesamt bedingt gefallen hat ("Es war ein Test mit Licht und Schatten, wir hatten in beiden Halbzeiten gute und schlechte Phasen"), freute sich für seinen wieder einsatzbereiten Schützling: "Er hat ein gutes Comeback gefeiert. Im Training konnte er bereits andeuten, dass er gut am Ball ist und eine gute Übersicht hat. Wir schauen jetzt, wie er die Belastung wegsteckt und hoffen auf ein Ende der Leidenszeit. Es war ein erster Schritt."

Rückkehr Nummer 2: Meier und der Torriecher

Alex Meier

Im Spätherbst seiner Karriere wieder für St. Pauli aktiv - und direkt treffsicher: die langjährige Eintracht-Ikone Alex Meier. imago

Dieser Test war zugleich auch ein erster Schritt für Neuzugang Alex Meier . Der 36-Jährige, der sich im Sommer als "Fußball-Gott" der Frankfurter Eintracht von den Hessen mit dem DFB-Pokal-Sieg verabschiedet hatte , bewies dabei sofort seine nach wie vor vorhandenen Qualitäten. Denn direkt bei seinem Einstand netzte der früher schon für St. Pauli aktive Stürmer in der 26. Minute zum zwischenzeitlichen 1:0 ein.

"Seine Leistung war ordentlich", so Coach Kauczinski im Anschluss. "Er hat gezeigt, dass er gefährlich ist. Man hat aber auch gesehen, dass wir uns insgesamt noch verbessern müssen und Ballverluste, durch die unsere Stürmer viel laufen müssen, abstellen müssen."

Der über 60 Minuten agierende Meier gab Folgendes zu Protokoll: "Natürlich ist es ein gutes Gefühl, mit den Jungs zu spielen - und wenn man ein Tor schießt, ist es immer positiv. Beim Tor selbst hatte ich nach der guten Flanke und der starken Vorlage Glück, dass ich am zweiten Pfosten stand." Er weiß aber auch: "Ich brauche noch ein paar Spiele, um besser reinzukommen. Das ist nach einer längeren Pause aber normal. Je mehr Einheiten und Einsatzminuten ich habe, desto besser wird es."

mag

Alex Meier - Sein Weg zum Fußballgott